„Chiemsee“ heißen zwei neue Errungenschaften der Feuerwehr Blumberg. Zwar könnten diese Tauchpumpen nicht den gleichnamigen Voralpensee leeren, aber mit einer Förderleistung von 1600 beziehungsweise 2500 Liter Wasser pro Minute verfügen diese Geräte über eine größere Förderleistung als die anderen Tauchpumpen. Die anderen sind die Modelle, mit denen – inklusive einem Wassersauger, inzwischen allen Abteilungen der Feuerwehr Blumberg ausgestattet wurden.

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Nach den Starkregenereignissen im Juli 2021 und dem daraus resultierenden Hochwasser in den Blumberger Ortsteilen wurden die Feuerwehrabteilungen nun mit zusätzlichem Einsatzmaterial ausgerüstet. Damit man künftig in solchen Katastrophenlagen schneller und einfacher reagieren könne, erklärt das Kommandant Stefan Band.

Anschaffung von 15.000 Euro

Die neuen Geräte könnten künftig in allen Einsätzen eingesetzt werden, in denen es gilt, Wasser aus Gebäuden zu pumpen, so Band weiter. Die Anschaffungskosten betragen 15.000 Euro. Eine besondere Ausbildung für das neue Einsatzequipment sei nicht notwendig. „Die Kameraden werden in die neuen Geräte eingewiesen, alles andere ist selbsterklärend“, versichert Band.

Neue Pumpen getestet

Damit die Wehrleute die neuen Geräte kennenlernen und einmal damit arbeiten konnten, kam das Equipment bei einer Probe der Abteilung Nordhalden zum Einsatz. Der primäre Zweck solcher Tauchpumpen sei das Beheben von Hochwasserschäden, sprich das Auspumpen der in Gebäude eingedrungenen Wassermassen, so Abteilungskommandant Martin Fleischer.

Stefan Band, Kommandant der Feuerwehr Blumberg
Stefan Band, Kommandant der Feuerwehr Blumberg | Bild: Simon Bäurer

„Die neuen Geräte sind eine gute Ergänzung, um sofort Maßnahmen zu ergreifen“, lobt Fleischer die Anschaffung. Dies sei eine gute Lösung zum Schutz der Bevölkerung und eine wirtschaftlich sinnvolle Variante.

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Gleichzeitig betonte er, dass man bei großen Wassermassen um den Einsatz derartiger Chiemsee-Tauchpumpen nicht herumkomme. Stationiert sind die Pumpen bei der Abteilung Stadt und der Abteilung Riedöschingen.

Bei der Übung war die Annahme, ein Kind habe sich beim Spielen in einer Wasserröhre verletzt und nicht mehr alleine heraus kommt. Erschwerend kam hinzu, dass sich die Röhre durch den Nachfluss von Wasser füllte.

Um das Nachfließen zu verhindern und die Rettung zu ermöglichen, nutzten die Kameraden aus Nordhalden die Tauchpumpe sowie den Wassersauger. „Die neuen Geräte konnten schnell in Einsatz gebracht werden“, bilanziert Martin Fleischer das Vorgehen.

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Der Aufbau sei im Vergleich zur Tragkraftspritze leichter gewesen. Weiter wurde durch den Verzicht auf die Tragkraftspritze zusätzlicher Lärm vermieden. Zudem sei der Wasserstand für einen Einsatz der Tragkraftspritze zu gering gewesen, so Fleischer.

Material fährt auf dem Rollwagen

Auch die Abteilung Achdorf befasste sich in einer Probe mit den Neuanschaffungen. Nach der Unterweisung konnten alle Kameraden die Gerätschaften begutachten und aufbauen. Für den schnellen Einsatz wurde das Material mit Zubehör auf einen Rollwagen verladen. „Gerade für geringere Wassermengen eignen sich die Geräte gut“, so Abteilungskommandant Joachim Schelb im Hinblick auf Hochwasser.