Die Bundeswehrsoldaten des Jägerbataillons 292 in Donaueschingen waren in der Vergangenheit schon mehrfach Teil internationaler Friedensmissionen in Ex-Jugoslawien oder in Afghanistan. Zuletzt war eine größere Einheit bei einem längeren Übungseinsatz in Litauen im Rahmen der Nato-Battlegroup. Erstmals geht es nun für die Jäger nach Mali.

Das könnte Sie auch interessieren

Anfang März werden rund 300 Soldaten, die Hälfte der Personalstärke des Jägerbataillons, nach Goa verlegt. Im Gespräch mit dem Kommandeur Sandro Brandt informierte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei über die nicht einfache UN-Stabilisierungsmission (Minusma) und wünschte den Soldaten eine erfolgreiche Mission und gesunde Rückkehr nach Deutschland. Im Gespräch ging es um die Entwicklung und Modernisierung der Kaserne und die neue Standortschießanlage, heißt es einer vom Büro Frei verfassten Pressemitteilung.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Kernaufgaben bei der Mission für die Soldaten sind die Waffenruhevereinbarungen und die vertrauensbildenden Maßnahmen zwischen den Konfliktparteien als Basis für Frieden und Aussöhnung in Mali. Oberstleutnant Sandro Brandt wird seine Soldaten ins afrikanische Krisengebiet begleiten und mit diesen erst im Oktober zurückkehren. Thorsten Frei habe den Einsatz der Bundeswehr zur Stabilisierung der Krisenregion stets befürwortet, weil dort dschihadistische Terrorgruppen seit Jahren versuchten, die Region zu destabilisieren und Deutschland letztlich durch die Ausbreitung des internationalen Terrors und auch durch Flucht betroffen sei.

Das könnte Sie auch interessieren

Aber auch für die in der Heimat verbleibenden Soldaten werden die nächsten sechs Monate zur Belastungsprobe: „Unsere Aufgaben bleiben dieselben. Sie müssen aber mit halber Personalstärke erledigt werden“, meinte Brandt. Was die Ausrüstung angeht, zeigt sich der Kommandeur bei allen Diskussionen um die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr noch zufrieden. „Natürlich sind auch bei uns nicht alle Fahrzeuge einsatzbereit. Aber das liegt an den technisch hochgerüsteten Fahrzeugen, deren Inspektionsintervalle sind kürzer und auch die Inspektionen selbst dauern pro Fahrzeug deutlich länger“, meinte Brandt.

Das könnte Sie auch interessieren

„Es freut mich sehr, wie sich der Standort Donaueschingen entwickelt“, meinte Frei, der sich in seiner Zeit als Oberbürgermeister bei Bundeswehrreformen sehr für den Erhalt des Standorts eingesetzt hatte. Nachdem zuletzt einige alte Mannschaftsgebäude entlang des Hindenburgrings abgerissen wurden, werden weitere Gebäude in zweiter Reihe zur Dürrheimer Straße in den nächsten Jahren, wohl ab 2024, ersetzt. Schneller geht es bei der neuen Sporthalle. Sie soll ab 2021 gebaut werden. Mit etwas Verzögerung wird die für die Sicherung des Bundeswehrstandorts notwendige Standortschießanlage im Herbst in Betrieb gehen. Der Kurz- und Langschießstand ist nach dem Aus der Schießanlage in Immendingen für über 25 Millionen Euro neben der Gefechtsinstandsetzung im Waldgebiet zwischen Donaueschingen entstanden. „Noch fehlen die Gebäudetechnik und das betreuende Personal“, sagte der zuständige Standortfeldwebel Michael Gläss bei der Besichtigung der Anlage.