Die klimatischen Veränderungen beschäftigen die Mediziner immer mehr. Das greift jetzt auch der Gesundheitskongress 2024 auf.

Unter dem Motto „Klima und Gesundheit – Perspektiven, Herausforderungen und Chancen für das Gesundheitswesen“ sollen Gesundheitsanbieter am 20. März in Furtwangen untereinander und mit Bürgern sowie Vertretern aus Wirtschaft und Politik, Forschung und Lehre ins Gespräch kommen.

Gesundheitsnetzwerk setzt auf Wissenschaft in Debatten

„Wir wollen eine wissenschaftliche Aufarbeitung von gesundheitspolitischen Debatten“, erklärte Fritz Link, der Vorsitzende des Gesundheitsnetzwerks Schwarzwald-Baar und Bürgermeister von Königsfeld, jetzt bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der Veranstaltung.

Das könnte Sie auch interessieren

Was Klima und Gesundheit miteinander zu tun haben? In Zukunft werden sich gesundheitlich angeschlagene Personen auf Hitzewellen vorbereiten müssen, brachte Link ein Beispiel. Genauso gehe es aber auch um städtebauliche Aspekte, wie Schattenzonen, damit sich die Innenstädte nicht weiter aufheizten, so der Bürgermeister.

Der Einfluss des Waldes

Eine große Rolle wird dabei auch das Thema Wald spielen, sagte Christian Weidmann, Professor an der Hochschule Furtwangen (HFU). Die Wissenschaft beschäftige sich zurzeit viel mit der Verbindung von Wald und Gesundheit.

Ein entsprechender Vortrag mit dem Titel „Waldsprechstunde – Gesundheit und Wald im Wandel“ wird den Auftakt der Veranstaltung um 15.30 Uhr bilden. Das Thema betreffe alle und der Wald spiele eine große Rolle bei unserer Gesundheit, sagte Weidmann.

Christian Weidmann von der Hochschule Furtwangen, Fritz Link als Vorsitzender des Gesundheitsnetzwerks und Landrat Sven Hinterseh als ...
Christian Weidmann von der Hochschule Furtwangen, Fritz Link als Vorsitzender des Gesundheitsnetzwerks und Landrat Sven Hinterseh als Schirmherr des Gesundheitskongresses (von links) stellen das Konzept für 2024 vor. | Bild: Moritz Stein

Fritz Link erklärte, dass der Wald auf viele Weisen mit der Gesundheit zusammenhänge. „Der Wald ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor“, sagte der Vorsitzende des Gesundheitsnetzwerks. Der Wald habe durch sein Naherholungspotenzial und die Möglichkeit zur Bewegung einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden. Auch das Mikroklima, das im Wald herrscht.

Die Folgen des Klimawandels kommen näher

Der Leiter des Kreisgesundheitsamts, Hatem Saleh, erklärte, dass der Klimawandel auf vielen Ärztekongressen derzeit groß diskutiert werde: „Wir tanzen da nicht aus der Reihe“, betonte er.

Das könnte Sie auch interessieren

Das Klima und die Gesundheit seien eng miteinander verwobene Bereiche, gab Saleh zu bedenken. Auch wenn die Großregion noch nicht stark davon betroffen sei, zeigten sich die Auswirkungen.

Ein Beispiel sei die Tigermücke, die sich bislang vor allem in der Rheinebene wohlfühle. Bisher habe es noch keine Infektionen durch die Tigermücke gegeben, doch das sei nur eine Frage der Zeit so Saleh.

Wichtiges Thema bei den Studierenden

Landrat Sven Hinterseh blickte als Schirmherr mit Vorfreude voraus. Die Veranstaltung sei eine tolle Möglichkeit der Fortbildung für Mediziner und gleichzeitig eine tolle Möglichkeit zum Austausch für die Studierenden der HFU.

Die Studierenden haben an dem Konzept maßgeblich mitgearbeitet, berichtete Christian Weidmann. Das Thema beschäftige viele von ihnen. Daher sei es auch oft angesprochen worden. Ein Workshop kommt auch von den Studierenden selbst.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Kongress findet am 20. März ab 15.30 Uhr im ehemaligen Krankenhaus in Furtwangen statt. Der Veranstaltungsort ist neu. Das Gebäude in der Luisenstraße 17 wird durch die Hochschule als Campus genutzt, sagte Landrat Sven Hinterseh. Die Veranstalter rechnen mit 400 bis 500 Teilnehmern.

Anmeldung für den Gesundheitskongress über die Website der Hochschule Furtwangen, per E-Mail oder telefonisch unter 07723 9201109 bis zum 10. März.