Die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie nimmt Fahrt auf. Am 27. Oktober fand die dritte und bis heute letzte Verhandlung der Sozialpartner statt. „Die Arbeitgeber boten ein nicht ernstzunehmendes Angebot an: eine Einmalzahlung von 3.000 EUR, mit einer Laufzeit von 30 Monate. Die Verhandlung wurde ergebnislos vertagt“, schreibt die IG Metall Villingen-Schwenningen dazu in einer Pressemitteilung.
Die vierwöchige Friedenspflicht endete demnach in der Nacht am 28. Oktober. Die ersten Warnstreiks seien bereits am Samstag durch die Nachtschicht um 0.01 Uhr erfolgt. Bis Montagmittag um 14 Uhr haben sich laut IG Metall etwa 2000 Kolleginnen und Kollegen an Aktionen im gesamten Südwesten beteiligt.
In Vöhrenbach streikt die Nachtschicht
Für die Region der Geschäftsstelle Villingen-Schwenningen haben die Warnstreiks mit der Nachtschicht vom 2. auf den 3. November begonnen. Vorreiter sei dabei die Firma Walor in Vöhrenbach gewesen. Weitere Firmen folgen am Freitag, 4. November, kündigt die IG Metall an. Überwiegend werde zu Frühschluss-Aktionen und Kundgebungen vor den Werkstoren aufgerufen.
„Die Belegschaft steht hinter unserer Forderung von acht Prozent“, so Thomas Bleile, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Villingen-Schwenningen. „Sie sehen einerseits volle Auftragsbücher. Andererseits können die Arbeitgeber die gestiegenen Kosten an ihre jeweiligen Kunden weitergeben. Die Beschäftigten können das jedoch nicht. Daher ist es wichtig, dass wir nach vier Jahren endlich wieder eine tabellenwirksame Entgelterhöhung durchsetzen. Ziel ist eine Einigung noch vor Weihnachten.“
Lesen Sie hier die Sichtweise der Unternehmer.
Wie geht es jetzt weiter?
Die vierte Verhandlung ist für den 8. November angesetzt. Sollte diese Verhandlung ergebnislos bleiben, werde es zu einer zweiten Warnstreikwelle kommen. Dabei will die IG Metall Villingen-Schwenningen zu einer Kundgebung am 16. November um 13 Uhr nach Villingen aufrufen.