Ein Känguru mitten auf einer Kreisstraße. Ein eher seltener Anblick, vor allem auf der Fahrt durch den Schwarzwald zwischen St. Georgen und Brogen. Doch so ging es am Montagmorgen gegen 10 Uhr zahlreichen Autofahrern, die ihren Augen wohl kaum getraut haben. Das Tier mit Namen „Skippy“ war laut einer Mitteilung der Polizei beim „Circus Alessio“ ausgebüxt, der sein Quartier im Bereich Ursprung aufgeschlagen hat. Man habe die Tür des Geheges kurzzeitig offen gelassen, was das Tier zur Flucht genutzt hat, wie André Kaiser, Tierpfleger des „Circus Alessio“ auf SÜDKURIER-Anfrage sagt.
Mitarbeiter des „Circus Alessio“ versuchten bis zum frühen Nachmittag vergeblich das Tier einzufangen, das immer wieder in ein angrenzendes Waldstück flüchtete. „Weil es im Wald gut zurecht kommt, ist es schwer zu finden“, sagt André Kaiser. Im Moment, mit Stand Montagnachmittag, wisse niemand genau, wo sich das Tier befinde.
„Skippy“ mag den Schwarzwald wohl
Das Känguru „Skippy“ könne sich selbst mit Nahrung versorgen und komme in der freien Wildbahn des Schwarzwaldes und mit dem Klima bestens zurecht, so sagt der Tierpfleger. „Wenn wir wissen, wo es sich aufhält, dürfte es aber nicht schwer sein, es wieder einzufangen“, sagt Kaiser. Das Känguru sei Menschen gewohnt und suche deren Nähe.
Vor wenigen Wochen war „Skippy“ schon einmal abgehauen, als der Zirkus in Bad Dürrheim Station gemacht hatte und konnte erst nach einer Woche wieder eingefangen werden.
Der Grund war damals, dass ein Hund ins Gehege gesprungen war und das Tier aufgeschreckt hat. Damals habe man es narkotisieren müssen, um es einfangen zu können, wie André Kaiser sagt.