Die Corona-Inzidenzwerte sinken und deshalb sind sich die Macher der Medienkunst-Ausstellung „Instandsetzung2“ sicher: „Wir können die zu erwartenden Auflagen erfüllen und den Besuchern ein besonderes Erlebnis auf dem ehemaligen Schlachthof-Areal in Schwenningen bieten“, erklärt der Koordinator Dirk Werner.

Da man bereits im vergangenen September eine ähnliche Veranstaltung an diesem Ort unter Corona-Bedingungen durchgeführt habe, die vielen Bürgern noch in guter Erinnerung ist, bauen die Veranstalter auf diesen Erfahrungen auf. Künstlerisch ist die Folgeveranstaltung „Instandsetzung2“ allerdings kaum mit der Erstauflage zu vergleichen – nach acht Arbeiten im Vorjahr sind heuer mehr als 25 Beiträge geplant.
Klang und Licht
„Wir zeigen in diesem Jahr ein ganzes Kaleidoskop an Arbeiten von Urban Art-Elementen über interaktive Klang- und Lichtinstallationen bis hin zu großflächigen Projektionen auf mehrere Gebäude. Beinahe jeder Quadratmeter des Areals wird Teil dieser schillernden und klingenden Wunderkammer. Nicht umsonst lautet das Motto: ‚Mehr Licht. Mehr Kunst. Mehr Mut“, berichtet Werner.
Interaktive Installationen
Die Bandbreite der Arbeiten reichen von interaktiven Installationen von Studierenden der Hochschulen Furtwangen und der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen bis zu einer eigens aus Stahlelementen in einer der Hallen entstehenden Arbeit der Künstlerin Karen Geyer aus Zürich/New York.
Daneben bringen Künstler aus Berlin, Basel und Wien unterschiedliche
Beiträge und Impulse ein. Und Künstler aus dem Umfeld der Hochschule Reutlingen installieren an einem Gebäude die „Pixels“ aus mehr als 450 bedruckten Plexiglaselementen als Ableger der Arbeit „SkypeLab“. Werner: „Hierfür müssen zunächst 400 Gerüstschrauben in den Wänden verankert werden.“
Rundlauf-Parcours
Aufgrund der zu erwartenden Corona-Auflagen werden die musikalischen Live-Beiträge keinen Konzert-Charakter haben, sondern durch mehrere weit verteilte Lautsprecher entsteht eine Art Klangwolke. „So können die Besucher sozusagen im Flanieren die Klänge wahrnehmen und die dazugehörigen Lichtinstallationen oder Projektionen an den Fassaden genießen“, erläutert der Koordinator. Wobei das Flanieren im Sinne eines Spaziergangs das ungeschriebene zweite Motto von
„Instandsetzung2“ unter Corona-Bedingungen ist: „Alle Arbeiten auf dem gesamten Areal sind in einen Parcours eingebunden, den die Besucher bequem in Form eines Einbahnsystems gehen können“, so Werner.
Die Ausstellung wird die letzte Gelegenheit ist, um das ehemalige Schlachthof-Areal in seiner aktuellen Form zu besichtigen – parallel beginnen bereits die Arbeiten für den Rückbau. Werner: „Damit wird der Weg frei für die Nachnutzung als ‚Innovationsquartier Hammerstatt‘, in dem Kreativität und Medienkunst weiterhin eine Rolle spielen werden.“
Zeit- und Tageskarten
Wenn es die Corona-Auflagen zulassen, ist für die Besucher ein Streetfood-Angebot geplant. Tickets für die Ausstellung sind aufgrund der zu erwartenden Auflagen durch die Corona- Verordnung nur über das Online-Buchungsportal Eventbrite (https://www.eventbrite.de/e/ instandsetzung2-lost-place-medienkunst-quartier-tickets-149507762743) erhältlich, eine Kasse vor Ort ist nicht vorgesehen. Die Besucher können sich am Freitag (18. Juni) und Samstag (19. Juni) jeweils zweistündige Zeitfenster zwischen 16 Uhr und Mitternacht buchen oder gleich Tageskarten. Am Sonntag, 20. Juni, sind ebenfalls Zeitfenster zwischen 10 und 16 Uhr buchbar, an diesem Tag sind zusätzlich Vorträge von Künstlern sowie eine prominent besetzte Diskussionsrunde zur Zukunft der Kreativwirtschaft geplant.
Die Preise reichen von zehn (Zeitfenster) bis zu 25 Euro (Tageskarte). Kinder und Jugendliche bis zu 16 Jahren sind frei.
Corona-Auflagen
Die Veranstalter rechnen mit einer ganzen Reihe an Auflagen aufgrund der Corona-Verordnung wie dem Nachweis eines negativen Tests vor dem Einlass und die Maskenpflicht auf dem gesamten Areal, Abstands- und Hygieneregeln sowie die Nachverfolgbarkeit über die Luca- oder Corona-App. Generell ist das Ausstellungs-Areal nicht barrierefrei und festes Schuhwerk Pflicht. Weitere Infos auf der Website https://www.instandsetzung-vs.de sowie auf Facebook und Instagram.