Zwischen Goetheplatz und Richthofenstraße ist das Kasernengelände, das heute den Namen Oberer Brühl trägt. Die Stadt ist seit Oktober 2020 Eigentümer der vom Bund gekauften Fläche. Seither scheint wieder der jahrzehntelange Dornröschenschlaf auf der Fläche Einzug gehalten zu haben. Auffällig: Eine Adresse weiter stadtauswärts brummt der Bau, reihenweise werden hier Wohnblocks erstellt. Der Unterschied zur städtischen alten Kasernenfläche ist augenfällig.

Pforzheimer Planer sollen ran

Jetzt hat die Stadt den nächsten Schritt in Angriff genommen, eineinhalb Jahre nach Erwerb. Ein Planungsbüro aus Pforzheim soll sich dem Quartier annehmen. Die Experten haben nach den Worten von Bürgermeister Detlev Bührer bereits nebenan ein Büro.

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Cornelia Kunkis stellte im Ausschuss die Frage, ob das Stadtbauamt „jetzt alles nach außen abgibt“. Sie kritisierte die Info-Vorlage aus dem Rathaus und unterstrich die Honorardimension für die Ingenieure für Abrisse und Altlastensanierungen in Höhe von 1,4 Millionen Euro.

Bürgemeister Detlev Bührer ist bei der Stadt für Bauangelegenheiten zuständig – hier ein Bild aus dem November 2019.
Bürgemeister Detlev Bührer ist bei der Stadt für Bauangelegenheiten zuständig – hier ein Bild aus dem November 2019. | Bild: Hans-Juergen Goetz (Archiv)

Bührer konterte und beschrieb die komplexen Aufgaben und sagte, das müsse „alles aus einer Hand geplant werden“. Dirk Gläschig sagte für die Freien Wähler, ein solches Büro sei „ja bequem, aber nicht die günstigste Art ein solches Projekt umzusetzen“. Die Verwaltung müsse auf solche Vorhaben „mit einem wachsen Auge draufschauen“.

Bührers Eingeständnis

Gläschig erneuerte damit die jüngst mehrfach aufgeblitzte kritische Haltung der Fraktion gegenüber den Baubehörden der Stadt. Edgar Schurr stellte sich schließlich schützend vor das Amt und sagte, „so etwas haben wir noch nie gemacht“. Das Planungsbüro garantiere auch, dass „es endlich losgeht und rasch vorangeht“.

Erneute Ausschreibung kostet Zeit

Bührer erklärte am Schluss, dass es „einen Fehler in einem elektronischen Vergabesystem gegeben habe“, deshalb habe die Stadt die Vergabe nun noch einmal ausschreiben müssen. Der Bürgermeister wörtlich: „Das hat natürlich Zeit gekostet.“ Bührer sagte, die Vermarktung der Grundstücke auf diesem Gebiet beginne im Herbst. Final soll der Rat das Vorhaben freigeben.

Im Sommer 2019 wurden die Perspektiven so skizziert:

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