Fußball-Bezirksliga: Mit den Partien Hinterzarten gegen Pfaffenweiler und Bad Dürrheim gegen Tennenbronn startet die Bezirksliga am Samstag in die zweite Saison-Hälfte, wobei erst 14 der 30 Spieltage absolviert sind. Fünf weitere Partien werden am Sonntag ausgetragen. An der Tabellenspitze gehen Möhringen und Pfaffenweiler mit der besten Ausgangsposition in die Punktspiele. Am Tabellenende wartet Bad Dürrheim noch auf den ersten Punktgewinn.
Der Spitzenreiter
Ungeschlagen mit 34 von 42 möglichen Punkten führt der FV Möhringen die Liga an. Der Vizemeister der vergangenen Saison, Möhringen scheiterte damals in den Aufstiegsspielen zur Landesliga gegen Südstern Singen, will nun mehr. Möhringen hat mit bisher 46 Treffern die stärkste Offensivreihe und alle Chancen selbst in der Hand. „Natürlich werden wir alles versuchen, um diesen ersten Platz ins Ziel zu bringen. Wir werden die Gejagten sein, doch das sollte uns nicht nervös oder unsicher machen“, sagt Sportvorstand Michael Baur. Am 7. April empfängt Möhringen den Verfolger Pfaffenweiler.
Der Verfolger
Hinter Möhringen ist der FC Pfaffenweiler aktuell der zweite Anwärter auf den Titelgewinn. Beeindruckend ist die Defensivleistung der Elf um Trainer Björn Schlageter. In 14 Spielen gab es nur neun (!) Gegentore. Vor der Winterpause legte Pfaffenweiler eine Siegesserie über fünf Spiele mit einem Torverhältnis von 21:0 hin. Mit dieser stabilen Defensive ist für die Elf sogar der Titel möglich.
„Wir haben schon vor der Saison gesagt, dass wir ganz oben angreifen wollen. An dieser Zielsetzung hat sich nichts geändert. Unser Kader ist nicht so groß. Umso wichtiger wird es sein, möglichst ohne Verletzungspech durchzukommen“, sagt Schlageter. Es gelte, die gute Phase vor der Winterpause möglichst fortzusetzen. „Wir hatten in der Vorrunde eine Phase, in der wir unnötig Punkte abgegeben haben. Das sollte kein zweites Mal passieren“, ergänzt der Trainer.
In der Lauerposition
Personell unverändert startet der FV Tennenbronn in die Frühjahrsrunde. Tennenbronn kassierte bisher erst eine Niederlage und befindet sich mit fünf Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter in einer Lauerposition. „Für uns wird es ganz wichtig sein, gut in die Punktspiele zu starten. Wir hatten in der Vorbereitung einige Spielerausfälle und nie das gesamte Team dabei. Die Jungs ziehen gut mit und die Startphase wird zeigen, wohin die Reise geht“, sagt Trainer Sebastian von Au. Tennenbronn startete mit Spielen gegen Bad Dürrheim und Bonndorf. Von einem Angriff auf die ersten zwei Plätze will von Au nicht sprechen.
Starker Aufsteiger
Aufsteiger SG Dauchingen/Weilersbach zählt im bisherigen Saisonverlauf zu den großen positiven Überraschungen. Die Elf von Trainer Roman Neumann hat mit 24 Punkten auf Rang vier stehend den frühzeitigen Klassenerhalt vor Augen. Neumann hat bereits für eine weitere Saison zugesagt, da er im Kader großes Potenzial sieht. Kurzfristig will der Neuling zunächst die Distanz zur Abstiegszone ausbauen.
„Wenn wir die Vorrunde bestätigen, wäre das schon ein Erfolg“, sagt Neumann. Ambitionen auf die ersten Plätze habe die Mannschaft aktuell nicht. „Die Jungs haben im bisherigen Saisonverlauf und in der Vorbereitung gute Arbeit geleistet. Gleich die ersten zwei Spiele werden zur Standortbestimmung“, ergänzt Neumann. Seine Elf gastiert in Aasen und Marbach, zwei unmittelbare Tabellennachbarn.
Entwicklung geht weiter
Der SV Aasen ist auf einem guten Weg, den sechsten Platz aus der vergangenen Saison zu bestätigen oder gar zu verbessern. Nachdem Trainer Jackson Agbonkhese bereits für eine weitere Saison zugesagt hat, soll der Entwicklungsprozess der Mannschaft fortgesetzt werden. Aasen hat mit den zwei Heimspielen gegen die SG Dauchingen und Bad Dürrheim zum Auftakt die Chance, sich der Marke von 30 Punkten zu nähern. „Wir haben in der Vorbereitung den Schwerpunkt auf eine stabilere Defensive gelegt.
Mit Frederik Edbauer und Dirk King sind wir jederzeit in der Lage, selbst zu treffen. Die Abwehrleistung der ganzen Mannschaft lässt sich indes noch steigern“, sagt Agbonkhese. Edbauer und King haben zusammen 18 der 32 Aasener Tore erzielt. Unterdessen warnt der Trainer seine Spieler, sich zu sicher zu fühlen. Es habe in der Vergangenheit Beispiele gegeben, in denen Mannschaften von weit unten nach oben kamen oder umgekehrt.
Blick geht ins Jahr 2025
Die SG Marbach/Rietheim bewegte sich bisher zwischen den Plätzen fünf und elf. Ein guter einstelliger Tabellenplatz soll es auch am Ende sein. „Wir wollen den Schwung mit in die Rest-Saison nehmen. Die Vorbereitung verlief gut, zumal sich auch der vom VfB Villingen gekommene Flario Ferragina sehr gut integriert hat und unsere Offensivmöglichkeiten erweitert“, sagt Spielausschussvorsitzender Michael Fischer.
Nach ganz oben scheint der Zug für die SG abgefahren und nach unten müssen sich die Marbacher und Rietheimer wohl auch keine Sorgen machen. Somit geht der Blick schon über die Saison hinaus. „Im Jahr 2025 feiert der FV Marbach sein 100-jähriges Bestehen. Dann wollen wir versuchen, ganz oben anzugreifen“, fügt Fischer an.
Längere Vorbereitungszeit
Der FC Furtwangen hatte einen schwierigen Saisoneinstieg. Zwar stand die Elf von Trainer Christoph Raithel nach dem dritten Spieltag auf Platz eins, doch dann folgte der Absturz bis auf Platz 14. Zwischenzeitlich ist in den Leistungen mehr Konstanz eingezogen. Nach ganz oben scheint der Rückstand schon zu groß zu sein, doch eine gute Abschlussplatzierung ist für die Bregtäler machbar. Setzen die Furtwanger gar zu einer ähnlich starken Rückrunde wie in der vergangenen Saison an, da wurden 2,05 Punkte im Schnitt geholt, ist vielleicht mehr drin. Dazu müssten jedoch die Top-Teams patzen.
„Damit ist kaum zu rechnen und daher wollen wir eine gute Abschlussplatzierung und eine Weiterentwicklung unserer Mannschaft“, sagt Raithel. Zudem habe der Kader eine zu gute Qualität, um nach unten durchgereicht zu werden. Furtwangen hat eine Woche mehr Vorbereitungszeit, da die Auftaktpartie gegen Bonndorf verlegt wurde. Für die komplette Rückrunde wird außerdem Anto Tavic ausfallen. Er riss sich im November im Training das Kreuzband. Dafür sind die Langzeitverletzten Tim Geiger und Felix Ganter wieder an Bord.
Baustelle ist die Defensive
Der FC Bräunlingen hat mit bisher je fünf Siegen und Niederlagen eine ausgeglichene Bilanz, die in der Restsaison in den positiven Bereich gedreht werden soll. Mit Trainer Markus Knackmuß haben die Zähringerstädter ein Entwicklungsprojekt angeschoben, welches perspektivisch Erfolg bringen soll. „Die Punktabstände in der Tabellenmitte sind gering. Primäres Ziel wird es sein, die Distanz zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern, um eine sorgenfreie Rest-Saison zu spielen“, gibt Trainer Markus Knackmuß als Ziel aus.
Schon die Auftaktpartie auf eigenem Platz gegen Immendingen hat für Knackmuß eine enorme Wichtigkeit. Prinzipiell gelte es auf eigenem Platz öfters zu punkten. Aus sechs Spielen wurden da nur zehn Punkte geholt. Zudem arbeitet der Trainer an der Defensivarbeit. „Wir können jederzeit ein Tor schießen, aber 33 Gegentreffer sind zu viel.“
Der erste Spieltag
SV Hinterzarten – FC Pfaffenweiler | Sa, 15.15 |
FC Bad Dürrheim – FV Tennenbronn | Sa, 15.15 |
SG Kirchen-Hausen – FV Möhringen | So, 15.15 |
SV Aasen – SG Dauchingen/Weilersbach | So, 15.15 |
FC Bräunlingen – SV TuS Immendingen | So, 15.15 |
FC Löffingen – SG Riedöschingen/Hond. | So, 15.15 |
SV Hölzlebruck – SG Marbach/Rietheim | So, 15.15 |
1. | FV Möhringen | 14 | 46:19 | 34 |
2. | FC Pfaffenweiler | 14 | 37:9 | 33 |
3. | FV Tennenbronn | 14 | 34:18 | 29 |
4. | SG Dauchingen/Weilersbach | 14 | 31:21 | 24 |
5. | SV Aasen | 14 | 32:22 | 23 |
6. | SG Marbach/Rietheim | 14 | 23:22 | 21 |
7. | FC 07 Furtwangen | 14 | 35:31 | 19 |
8. | FC Bräunlingen | 14 | 30:33 | 19 |
9. | FC Löffingen | 14 | 25:30 | 19 |
10. | SG Riedöschingen/Hondingen | 14 | 25:27 | 18 |
11. | SV Hinterzarten | 14 | 20:28 | 18 |
12. | TuS Bonndorf | 13 | 22:26 | 17 |
13. | SG Kirchen-Hausen | 14 | 30:27 | 16 |
14. | SV TuS Immendingen | 14 | 22:38 | 10 |
15. | SV Hölzlebruck | 14 | 20:35 | 9 |
16. | FC Bad Dürrheim | 13 | 8:54 | 0 |