Mit kräftigem Applaus bedachte das Heimpublikum die Spieler der Bezirksligareserve des SV Deggenhausertal: Ihr war mit dem 4:2-Erfolg über den FC Aramäer Pfullendorf der allererste Saisonsieg gelungen.

„Die Einstellung hat gut gepasst auch kämpferisch waren wir gut dabei“, so das Fazit von Simon Hatzing, der sich besonders über die geschlossene Mannschaftsleistung freute: „Wir sind ein verschworener Haufen!“

Simon Hatzing.
Simon Hatzing. | Bild: Fischer, Eugen

Der 26-Jährige hatte als dreifacher Torschütze sein Scherflein im entscheidenden Maße dazu beigetragen und für kollektives Durchatmen gesorgt. „Jetzt können wir wieder nach vorne schauen“, schöpft Hatzing frischen Mut im Abstiegskampf.

Er selbst ist ein Deggenhausertaler Eigengewächs und hat stets zuverlässig den Part als Umschaltstation im zentralen Mittelfeld inne.

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Drei Monate lang stand Simon Hatzing verletzungsbedingt und wegen schulischer Verpflichtungen nicht zur Verfügung, erklärte sein Coach Jan Weißmann.

Chance SVD (Fabian Zech) Video: Fischer, Eugen

Erst vor zwei Wochen war sein Schützling wieder ins Training eingestiegen, hatte die frustrierende 0:7-Klatsche in Meßkirch miterlebt. Und jetzt diese vier mustergültig herausgespielten Siegtore, die wie im Bilderbuch gemalt waren.

3:0-Vorsprung nach 19 Minuten

Von Anfang an ging bei der Heimelf gegen zunächst reichlich indisponierte Aramäer die Post ab. Hatzings Doppelpack und der Treffer von Fabian Zech sorgten nach 19 Minuten für einen satten 3:0-Vorsprung.

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Doch ein Missgeschick im Strafraum führte zum Strafstoß für die nun aufbegehrenden Gäste aus Pfullendorf, die durch die beiden Tore ihres besten Goalgetters Hermes Kanoun plötzlich und kurz vor dem Halbzeitpfiff auf 2:3 herankamen.

Erst mit dem erlösenden vierten Einschuss der Deggenhausertaler war dieses spannende Kellerduell nach 78 Minuten entschieden.

Jan Weißmann, Trainer SV Deggenhausertal II.
Jan Weißmann, Trainer SV Deggenhausertal II. | Bild: Fischer, Eugen

SVD-Coach Jan Weißmann hält sein Team, das sich als Schlusslicht der Tabelle aus seiner aussichtslosen Lage wieder etwas befreien konnte, für durchaus konkurrenzfähig. Das bisherige schlechte Abschneiden sei allein der angespannten Personaldecke geschuldet.

Chance SVD (Mihamed Sinayoko) Video: Fischer, Eugen

Es sei nahezu unmöglich gewesen, einmal wie zuletzt in Bestbesetzung anzutreten. Ansonsten müsste die Qualität eigentlich ausreichen, um auch im dritten Jahr die Zugehörigkeit zur Kreisliga A zu erhalten.

Livgökmen-Verpflichtung soll Schub geben

Als einen „positiven Extraschub“ bewertet Weißmann auch die jüngst vollzogene Verpflichtung von Bahadir Livgökmen als Trainer der ebenfalls im Abstiegskampf befindlichen Bezirksligaelf. Ihm ist der Einstand im Spiel gegen Worblingen prima gelungen.

1:3 durch Jakob Siteyfo (Aramäer Pfullendorf) Video: Fischer, Eugen

„Mit Bahadir versprechen wir uns den Impuls, uns in den nächsten vier Spielen herauszukämpfen“, bestätigt auch Benedikt Caspari. Der 37-Jährige ist seit 2018 der Vorsitzende des Vereins und steht weiterhin als Bezirksligaspieler parat.

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Generell sei der SV Deggenhausertal mit „zwei zu dünnen Kadern“ in die Saison gegangen. Durch Krankheiten und schwere Verletzungen von Spielern unserer Bezirksligamannschaft musste die Zweite etwas bluten“, räumt Caspari ein, der durch eine frühere Einbindung von Jugendlichen zukünftig für Abhilfe sorgen will.

Benedikt Caspari, Vorsitzender des SV Deggenhausertal.
Benedikt Caspari, Vorsitzender des SV Deggenhausertal. | Bild: SK

Auch wenn ein Abstieg absolut kein Beinbruch wäre, denken sie beim SVD noch lange nicht ans Aufgeben. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ – mit diesem Zitat bringt Simon Hatzing sein Vertrauen auf einen guten Ausgang im Abstiegskampf der Zweiten zum Ausdruck.