Werner Feisst und Christof Kaltenbach

Eishockey: Manche Sportler fürchten sich vor ihm wie das Kaninchen vor der Schlange. Andere wiederum freuen sich darauf, weil sie um ihre körperlichen Qualitäten wissen: den Fitnesstest. Am Dienstag schlug die Stunde für die Schwenninger Eishockey-Profis. In den Räumen der Helios-Arena absolvierten die Wild Wings auf dem Fahrrad-Ergometer einen Härtetest, der die Spreu vom Weizen trennen sollte.

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Ganz so schlimm war es jedoch nicht, denn Hendrik Kolbert, Fitness-Coach bei den Wild Wings, war unterm Strich zufrieden mit den Ergebnissen. „Die Daten sind zu großen Teilen gut. Drei Spieler erreichten sogar den Bestwert. Einige hatten sehr gute Werte und viele erreichten gute Durchschnittswerte. Zwei hatten noch Luft nach oben. Die Gründe für die Defizite sind für uns jedoch nachvollziehbar, denn die beiden Spieler kamen zuletzt nicht so häufig zum Einsatz“, sagte Kolbert.

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Mit Ausnahme von Kai Herpich (krank), Jordan Caron (Infekt) und Troy Bourke (verletzt) strampelten alle Wild Wings-Profis, was das Zeug hielt. Das war auch gut so, schließlich steht bei einigen die sportliche Zukunft in Schwenningen auf dem Spiel. Kolbert: „Die Tests sind für uns auch wichtig im Hinblick auf die kommende Saison. Damit haben wir Vergleichswerte für unsere Datenbank, können den Trainingsprozess gezielt steuern und auf bestimmte Defizite reagieren.“

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Auf dem Programm stand in der Helios-Arena ein Fahrrad-Stufentest, der als Maximaltest ausgelegt war, in verschiedenen Stufen absolviert wurde und pro Spieler zwischen 18 und 25 Minuten dauerte. Jeweils sechs Profis strampelten gleichzeitig. Ausgangsbasis waren 150 Watt. Dann folgte alle drei Minuten eine Steigerung um 50 Watt. Dabei wurde die maximale Sauerstoffaufnahme des Körpers gemessen, die auch vom Gewicht des Einzelnen abhängt. Kolbert: „Der Höchstwert der Besten waren 450 Watt, die fast drei Minuten lang getreten wurden.“

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Am Mittwoch gehen die Wild Wings zum Training aufs Eis, anschließend dürfen sie sich auf vier freie Tage freuen. Dann beginnt die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel am Freitag, 14. Februar, gegen Köln.

Klärt sich während der DEL-Pause, ob Dustin Strahlmeier in Schwenningen bleibt?
Klärt sich während der DEL-Pause, ob Dustin Strahlmeier in Schwenningen bleibt?

Zahlreiche Offerten

Rund einen Monat dauert die Saison 2019/20 für die Wild Wings noch. Bislang ist immer noch offen, ob die jetzige Nummer eins zwischen den Pfosten auch in der kommenden Spielzeit das Schwenninger Trikot tragen wird. Nach SÜDKURIER-Information steht der künftige Arbeitgeber von Torhüter Dustin Strahlmeier immer noch nicht fest. Dem 26-Jährigen liegen offenbar Angebote von fünf DEL-Klubs vor, darunter auch eine Offerte von den Wild Wings. Die Entscheidung, ob er wechselt oder nicht, hat der Schwenninger Goalie bislang noch nicht getroffen.

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Dass Düsseldorf und Wolfsburg großes Interesse an Strahlmeier zeigen, ist längst ein offenes Geheimnis. Offenbar haben auch die Verantwortlichen der Kölner Haie und Iserlohn Roosters den Schwenninger Schlussmann im Visier. Gut möglich, dass Dustin Strahlmeier die derzeitige DEL-Pause nutzen wird, um endlich für Klarheit zu sorgen.

Ob die Wild Wings in der kommenden Saison auf zwei deutsche Torhüter setzen oder auf einen ausländischen und deutschen Schlussmann, scheint ebenfalls noch nicht final geklärt. Schwenningens neuer Sportmanager, Christoph Kreutzer, bevorzugt ein deutsches Duo. Chefcoach Niklas Sundblad kann sich gut vorstellen, dass kommende Saison ein ausländischer Keeper bei den Wild Wings zwischen den Pfosten steht.