Zum letzten Spiel des Jahres fanden sich die Schwenninger in Frankfurt in der Eissporthalle am Bornheimer Hang ein. Für diese letzte Partie 2022 bot SERC-Trainer Harold Kreis dieselbe Mannschaft auf wie zuvor beim Sieg gegen Nürnberg, im Tor stand also Joacim Eriksson.

Die Löwen hingegen mussten auf den nach Schweden abgewanderten Magnus Eisenmenger verzichten sowie auf den für sieben Spiele gesperrten Rüpel Ryan Olsen. Das Tor der Frankfurter hütete Bastian Kucis, der später aber wegen einer Verletzung durch Jake Hildebrand ersetzt wurde.

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Was dann ab 19.30 Uhr in der Mainmetropole folgte, darf man gut und gerne mit „unfassbarstes Startdrittel“ der Saison überschreiben. Die Gäste hatten die erste Chance durch Brandon DeFazio und Ken-André Olimb, erhielten eine Überzahlsituation – und kassierten nach 114 Sekunden das 0:1. Eriksson hatte unnötigerweise seinen Kasten verlassen, Carter Rowney luchste ihm die Scheibe und schob ein.

Weiter ging es mit dem Albtraum für die Schwäne. In der 11. Minute nutzten die Frankfurter den eingeräumten Platz zum 2:0 durch Kevin Maginot und nur gut zwei Minuten später erzielte Rowney das 3:0 bei angezeigter Strafe gegen Schwenningen. Und es war noch nicht zu Ende. In der 16. Minute kassierten die Wild Wings nicht nur eine doppelte Unterzahl, Sebastian Uvira und Alex Trivellato saßen draußen, sondern auch das 0:4 durch Dominik Bokk.

Gebrauchtes erstes Drittel

Die Schwarzwälder hatten sich nicht nur zu viele Strafen geleistet, sondern auch zwei Fehler zu viel gemacht. Insgesamt waren sie bis dahin keinesfalls die um vier Tore schlechtere Mannschaft gewesen. Es war einfach ein Tag, an dem in diesen 20 Minuten so ziemlich alles gegen die Schwenninger lief.

Sichtlich genervt kehrten die Wild Wings aus der Kabine zurück, versuchten aber, angetrieben von den zahlreich mitgereisten Schwenninger Fans, ins Spiel zu kommen. In der Folge nutzten sie allerdings weiterhin ihre Überzahlmöglichkeiten nicht. Es fehlte also das Tor, das den Gästen hätte Hoffnung geben können.

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Frankfurt hingegen machte es clever, die Räume eng und spielte hart auf den Körper. Zudem warteten die Löwen geduldig auf die Fehler des Gegners, waren in der Offensive nur wenig präsenter als die Gäste.

Bei Letzteren musste dann mal der Frust raus, es flogen einige Fäuste, was für Schwenningens Will Weber in einer Fünf-plus-Spieldauerstrafe endete. Für seine Kollegen folgte das Gegentor zum 0:5, Rowney traf zum dritten Mal an diesem Abend (33.).

Zwei Ehrentreffer im Schlussdrittel

Im Schlussabschnitt fielen die Tore dann plötzlich doch. Zunächst brachte Johannes Huß die Wild Wings mit dem 1:5 auf die Anzeigetafel (44.), vier Minuten später legte Alexander Karachun mit einem feinen Solo zum 2:5 nach. Nun witterten die Neckarstädter Morgenluft und forcierten das Tempo nochmals. Am Ende reichte es aber nicht für mehr, dennoch fiel die 2:5-Niederlage zu hoch aus.

Die Wild Wings dürften froh sein, dass sie dieses Spiel schnell abhaken können. Schon am 2. Januar geht es für sie weiter mit dem Baden-Württemberg-Derby zuhause gegen Mannheim.