Nach dieser großartigen Saison ist es einerseits eine Freude, die Schwenninger Profis zu bewerten. Andererseits erhält die Mannschaft insgesamt die Bestnote: eine Eins mit zwei Sternchen. Doch auch aus diesem so homogenen Team ragen einige Akteure heraus.

Die Trainer

  • Steve Walker, Tim Kehler und Jaakko Valkama haben alle einen Top-Job gemacht. Das Walkersche Spielsystem hat bestens funktioniert. Bei Powerplay, Auswärtsspielen und am Bullypunkt gibt es Nachholbedarf für den Cheftrainer. Dennoch: Eins mit Sternchen.

Die Torhüter

  • Joacim Eriksson: Einmal mehr die klare Nummer eins und erneut mit einer sehr, sehr guten Saisonleistung. Der Schwede hatte einige Wackler, aber eben auch nicht mehr die „Betonmauer“ vor sich wie zuletzt. Darf gerne etwas öfter die Nerven behalten.
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  • Cody Brenner: Die ersten Einsätze verliefen ziemlich katastrophal, auch, weil das Team ihm nicht half. Steigerte sich, war aber nie ganz überzeugend.

Die Verteidiger

  • Daryl Boyle: Der Routinier war über alle Zweifel erhaben, sicher, abgeklärt, mannschaftsdienlich.
  • Arkadiusz Dziambor: Wurde nachverpflichtet und fand sofort ins Team. Erstaunlich fehlerfrei für sein Alter.
  • Thomas Larkin: Ein vorbildlicher Kapitän. Kurbelte das Spiel immer wieder an, ging immer vorweg, war zu den richtigen Zeitpunkten emotional.
  • Peter Spornberger: Gab sich unheimlich viel Mühe im Training, hat sich nochmals verbessert. Akzeptierte das häufige Rausrotieren.
  • Johannes Huß: Stagnierte erneut in seiner Entwicklung. Oft zu langsam im Kopf und mit den Beinen. Auch er nahm die Rotation klaglos an.
  • Alex Trivellato: Einsatzfreudig, engagiert, Emotional Leader – die beste Saison des Südtirolers für die Wild Wings und in der DEL.
  • Ben Marshall: Der Dreh- und Angelpunkt im Schwenninger Spiel. Seine Lauffreude ist eine Augenweide, dazu kluge Pässe, eine extrem gute Scheibenbehandlung und ein sehr guter Schuss – Eins mit Sternchen.
  • Will Weber: Solide, robust, defensiv eine Bank. Dieses Jahr auch mit einigen guten Offensivaktionen. Die ein oder andere Strafzeit zu viel.
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Die Stürmer:

  • Philip Feist: Der Jüngste im Kader hat sich richtig gut entwickelt. Wurde von Woche zu Woche selbstbewusster, schnell, gute Scheibenführung.
  • Daniel Neumann: Seine Übersicht ist seine größte Stärke. Kann das Spiel unglaublich gut lesen. Darf etwas robuster und selbstbewusster werden.
  • Chris Brown: Eine richtig gute Ergänzung. Schlug sofort ein, kam in 31 Spielen auf 20 Punkte. Hin und wieder etwas abgetaucht.
  • Max Görtz: Eine mehr als schwierige Saison. Kam mit dem laufintensiven und aggressiven System nie wirklich klar. Zuletzt zurecht überzähliger Import.
  • Ken André Olimb: Wertvoller Arbeiter, toll in Unterzahl und als Leader für die Jungen. War nie der Goalgetter, aber zwei Tore sind klar zu wenig.
  • Alexander Karachun: Eine tolle Saison des Nationalspielers, hat sich noch einmal gesteigert. Kritischster Geist im Team.
  • Boaz Bassen: Die Zusammenarbeit mit Skills-Coach Kevin Richter tat ihm sehr gut. Schnell, gut in Unterzahl, trifft nun öfter das Tor. Das Puckhandling ist aber immer noch meist ungenügend.
  • Daniel Pfaffengut: Seine beste Saison in Schwenningen, hat viel dazugelernt. Manchmal etwas zu selbstbewusst.
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  • Kyle Platzer: Der Top-Neuzugang. Wurde schnell zum Spielmacher, großartige Übersicht, fintenreich, treffsicher, Topscorer – Eins mit Sternchen.
  • Zach Senyshyn: Brauchte ordentlich Anlauf, zeigte aber dann seine Stärken. Läuferisch klasse, toll im Eins-gegen-Eins. Kann sich nächste Saison nach einem hoffentlich trainingsintensiven Sommer vielleicht sogar noch steigern.
  • Tylor Spink: Nicht so präsent wie letzte Saison, aber immer noch wertvoll. Tolle Pässe, tolle Übersicht. Bester Bullyspieler der Schwenninger.
  • Sebastian Uvira: Fiel früh und lange verletzungsbedingt aus. Fand schnell zurück, bringt nach wie vor unheimlich viel Energie ins Team, Eins-gegen-Eins ist seine Stärke. Schießt zudem wunderschöne Tore.
  • Phil Hungerecker: Der Mann fürs Tempo, wuselig, in allen Ecken, feine Hände. Kann sich zudem schnell mit neuen Reihenkollegen zurechtfinden.
  • Tyson Spink: Machte nur 37 von 59 Spielen durch eine Handverletzung. Dadurch litt auch sein gefürchteter Onetimer. Muss sich ebenso wie Zwillingsbruder Tylor in der Defensivarbeit steigern.
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Die „Freiburger“

  • Viktor Buchner: Seine erste komplette Profisaison absolvierte der Youngster ausschließlich beim Kooperationspartner EHC Freiburg. War in vier DEL-Spielen im Kader. Machte in 42 Spielen sieben Punkte.
  • Filip Reisnecker: Konnte die anderen U23-Stürmer der Wild Wings nicht herausfordern. Machte dennoch 19 Spiele für Schwenningen, kam aber im Breisgau deutlich besser zurecht, 24 Punkte in 21 Spielen. Nächste Saison kein U23-Spieler mehr.