Eishockey: Weiter geht es Schlag auf Schlag für die Wild Wings. Am Donnerstag gastieren die Schwenninger beim etwas angeschlagenen EHC Red Bull München (Beginn 18.30 Uhr) und sind damit nur drei Tage nach dem Klasse-Auftritt gegen Augsburg schon wieder gefordert.

„Wir wissen, was wir können und müssen genau das zeigen“, gibt Tylor Spink die Marschroute vor. Der Stürmer der Neckarstädter will sich nicht lange mit dem Gegner aufhalten. Man habe im Training über die Münchner gesprochen, sie analysiert. Aber Spink stellt klar: „Wir haben unsere Qualitäten und darum geht es. Wir hatten ein gutes letztes Spiel und freuen uns auf das nächste.“ So klingt es, wenn man mit breiter Brust antritt. Zurecht dürfen die Wild Wings mit einem gerüttelten Maß an Selbstvertrauen in die dritte Partie gegen die Münchner gehen. Die beiden ersten Duelle mit den Bayern verloren die Schwenninger. Waren sie im ersten Spiel beim 2:3 noch auf Augenhöhe gewesen, schmerzte die zweite Niederlage heftig. Vor knapp drei Wochen hatten die Schwäne nach dem ersten Drittel mit 4:1 geführt, nur um dann 4:6 zu verlieren. „Natürlich hat das richtig wehgetan“, blickt Schwenningens Cheftrainer Niklas Sundblad auf diesen üblen Abend zurück. „Wir wollen schon ein bisschen Revanche dafür nehmen.“

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Voraussetzung dafür ist zunächst, dass die Wild Wings dieses Mal über 60 Minuten Eishockey spielen. Zuletzt hatten sie gegen die „Roten Bullen“ nach 20 Minuten eben dies quasi eingestellt. Zudem gilt es, sich genau an den Plan zu halten. „Wir müssen gut aufbauen und sehr schnell umschalten. München wird viel Druck machen, wir müssen also defensiv top stehen“, erklärt Sundblad. Der 4:0-Erfolg am vergangenen Montag gegen Augsburg darf da als Blaupause herhalten. Die Schwenninger machten die Räume rund um den eigenen Kasten extrem eng, die Panther fanden kein Mittel dagegen.

Nun ist der Ligakrösus allerdings ein anderes Kaliber. Doch auch der dreimalige Meister agierte zuletzt nicht wirklich souverän. Am vergangenen Wochenende mühte man sich zu einem 4:3-Erfolg gegen Schlusslicht Nürnberg, zuvor setzte es zwei Niederlagen gegen Mannheim und Ingolstadt. „Das ist natürlich nicht so gut für uns. Sie werden jetzt umso heißer sein, das war auch im letzten Spiel schon so“, meint der SERC-Coach schmunzelnd. Auch die lange Verletztenliste der Münchner wird eher eine untergeordnete Rolle spielen. Derzeit fehlen gleich drei Verteidiger längerfristig, weshalb man Ethan Prow vom NHL-Team Florida Panthers ausgeliehen hat. Sein Einsatz gegen Schwenningen ist aufgrund der Quarantänebestimmungen noch offen.

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Auch die Wild Wings haben sich in dieser Woche noch einmal verstärkt. Mit Daniel Weiß soll der Ausfall von Kapitän Travis Turnbull kompensiert werden. Der Stürmer hat am Mittwoch nach zwei negativen Corona-Tests zum ersten Mal mit der Mannschaft trainiert und wird gegen München dabei sein. Der 30-jährige Bruder von Alex Weiß übernimmt die Turnbull-Position, wird also mit Darin Olver und Jamie MacQueen eine Sturmreihe bilden. „Daniel kennt die Mannschaft, unser System und das Umfeld. Er braucht keine Eingewöhnungszeit. Ich erwarte von ihm viel Power und ein körperbetontes Spiel. Damit kann und soll er Räume schaffen“, beschreibt Sundblad seinen „Neuzugang“, der das komplette Sommertraining in Schwenningen absolviert hat. „Wir freuen uns auf ihn. Er wird heiß sein.“

Der junge Cedric Schiemenz, gegen Augsburg noch in dieser Reihe, wird damit wieder der 13. Stürmer sein. Offensivkollege Marius Möchel soll erneut in der Verteidigung aushelfen. Das Tor wird Patrik Cerveny hüten. Die 23-jährige Nummer zwei erhält ihren zweiten Einsatz. „Es stehen vier Spiele in kurzer Zeit an, Joacim Eriksson braucht diese Pause“, erläutert Sundblad den Wechsel zwischen den Pfosten.

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