Zum viertletzten Heimspiel der DEL-Hauptrunde hatten die Schwenninger Wild Wings ihren diesjährigen „Lieblingsgegner“ zu Gast. In allen drei Begegnungen der laufenden Saison hatten sie die Kölner Haie besiegt.
Mit dem vierten Erfolg wollten die Schwäne auch ihre bereits fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beenden. Umstellungen gab es nur in der Defensive, alle drei Verteidiger-Paare waren verändert worden. Im Tor stand erneut Joacim Eriksson. Es fehlte Kapitän Thomas Larkin.
Zunächst agierten die Gastgeber vor 4826 Zuschauern in der Helios Arena etwas vorsichtig, Köln war da ein wenig mutiger. Nach dem ersten guten Angriff der Wild Wings mit einem Abschluss durch Philip Feist, fuhr den SERC-Fans mal kurz der Schreck in alle Glieder, als Haie-Stürmer Tim Wohlgemuth die Latte traf.
Schwenningen drückt und drückt
Doch Schwenningen ließ sich nicht beirren, legte nun den Vorwärtsgang ein. Nun gerieten auch die Gäste immer wieder in Not und kassierten folgerichtig die erste Strafzeit. Trotz zahlreicher Chancen, unter anderem durch Alexander Karachun und Kyle Platzer, konnten die Schwäne die Überzahlsituation nicht nutzen.
Aber sie witterten nun ihre Chance, das so wichtige frühe Tor zu erzielen. Es folgten allerdings zunächst weitere teils sehr gute Möglichkeiten. Die Torschussbilanz lautete zu diesem Zeitpunkt 11:3. Der zwölfte Torschuss saß dann. Nach einem wunderbaren Doppelpass mit Zwillingsbruder Tylor traf Tyson Spink in der zehnten Minute das 1:0. Anschließend überstanden die Neckarstädter eine Drei-gegen-Fünf-Unterzahl und gingen nach einem sehr energischen und engagierten Auftritt mit einer verdienten Führung in die Pause.
Neumann serviert für Karachun: 3:0
Die Hausherren blieben sich im zweiten Abschnitt treu, liefen viel, waren gut in den Zweikämpfen und hatten ihre Effizienz wieder gefunden. So dauerte es nur bis zur 24. Minute bis zum 2:0, das Tylor Spink mit einem präzisen Schlenzer erzielte.
Die Rheinländer versuchten nun mehr Druck zu machen, die Wild Wings verteidigten mit Elan. In der Folge ließen die Schwenninger erneut ein Powerplay ungenutzt, Sekunden später aber erhöhte Karachun nach feiner Vorlage von Daniel Neumann auf 3:0 (32.).
Anschließend brach das Pech mal wieder über die Schwäne herein. In der 19. Minute sorgte Jordan Murray mit einem Eigentor für das 3:1 und nur 41 Sekunden später ließ Kölns Veli-Matti Vittasmäki das umstrittene 3:2 folgen. Nach Videostudium entschieden die Schiedsrichter auf keine Torwartbehinderung.
Nun war wieder Spannung drin, die sich aber bereits nach knapp vier Minuten verringerte. Tyson Spink schloss eine Traumkombination über Brett Ritchie und Bruder Tylor zum 4:2 ab. Zwei Minuten und 32 Sekunden vor der Schlusssirene schnürte auch Karachun seinen Doppelpack zum 5:2 und sorgte damit endgültig für die so lange ersehnte Siegesfeier in der Helios Arena.