Eishockey: Nur noch zehn Spiele stehen für die Schwenninger Wild Wings in der laufenden Hauptrunde der DEL an. Auftakt in den Endspurt im Kampf um die Playoff-Plätze ist das Auswärtsspiel am Sonntag in Nürnberg. Nach insgesamt fünf freien Tagen fanden sich die Profis am vergangenen Donnerstag wieder zum Training in der Helios-Arena ein.
Die Trainer-Meinung
Die nächsten drei Wochen haben es in sich und werden entscheidend sein. Zehn Spiele müssen die Wild Wings in 22 Tagen absolvieren, bestenfalls stehen die Schwenninger danach unter den Top Ten. „Es gibt jetzt keine Geheimnisse mehr. Es gilt, auf sich selbst zu schauen. Es geht darum, die vorgegebene Marschroute in jedem Wechsel umzusetzen. Es geht um Disziplin bezüglich Positionsspiel sowie Strafzeiten und um die Vermeidung von Scheibenverlusten“, skizziert der Headcoach die Grundvoraussetzungen gegen Nürnberg, aber auch alle weiteren Partien.
Kleinigkeiten werden immer wichtiger, Schwächen noch häufiger bestraft. „Wir müssen mit einer gewissen Lockerheit spielen, aber auch mit dem Wissen, dass wir keine Fehler machen dürfen“, erklärt Kreis. Gleichzeitig möchte der zukünftige Bundestrainer aber bei seiner Mannschaft eine insgesamt positive Einstellung sehen. „Wir müssen diese schöne Herausforderung mit Freude angehen. Wir haben es uns erarbeitet, um die Playoff-Plätze zu kämpfen und sollten mit Selbstbewusstsein in die Spiele gehen“, so Kreis.
Das sagt die Mannschaft
Sein Team hat die freien Tage gerne angenommen, ist nun aber wieder fokussiert. „Wir haben am Donnerstag mit einem harten Training den Grundstein für die nächsten Wochen gelegt. Die Intensität und Wichtigkeit der Spiele nimmt jetzt noch einmal zu“, sagt Stürmer Phil Hungerecker.
Dabei spielt der Gegner eine untergeordnete Rolle, auch wenn die Wild Wings in der guten Situation sind, acht der zehn ausstehenden Partien gegen direkte Konkurrenten und die beiden Abstiegskandidaten auszutragen. „Man schaut schon auf die Ergebnisse, aber am Ende müssen wir unser Spiel spielen. Wenn wir unser bestes Eishockey zeigen, sind wir schwer zu schlagen“, meint Hungerecker.
Die Personalsituation
Für Erleichterung sorgt indes die zügige Rückkehr von Top-Torschütze Tyson Spink nach seiner Rückenverletzung. David Ullström wird hingegen erkrankt ausfallen. Im Tor wird Joacim Eriksson stehen.
Derweil läuft im Hintergrund die Suche nach einem neuen Trainer. Die Bewerbungen häufen sich auf dem Schreibtisch von Sport-Geschäftsführer Stefan Wagner. „Wir lassen uns die nötige Zeit, ich denke nicht, dass es so schnell geht. Der Kreis ist sicher schon kleiner geworden, verändert sich aber immer wieder“, berichtet Wagner.
Auch in Sachen eines möglichen weiteren Importspielers gibt es keine Neuigkeiten. Man sucht seitens der Schwenninger nicht aktiv, sieht keinen „allzu großen Bedarf“, wie Wagner erklärt. Ebenfalls noch nicht endgültig geklärt ist die Zukunft von Sportdirektor Christof Kreutzer. „Stand ist, dass er bis Ende der Saison bleibt. Wir sprechen aber miteinander, ob es eine Möglichkeit für seinen weiteren Verbleib hier gibt“, so Wagner. Keine Zukunft bei den Schwänen hat Lorenz Funk jun., der zu Beginn dieser Saison als hauptamtlicher Scout eingestellt worden war. „Wir planen ohne ihn“, bestätigt Wagner.
Vertragsverlängerung
Nach seinem 400. Spiel in der DEL können die Wild Wings auch nächste Saison auf einen der besten Zwei-Wege-Stürmer der Liga zurückgreifen. Ken-André Olimb ist mit über 53 Prozent gewonnener direkter Duelle einer der zweikampfstärksten Spieler der DEL. Hinzukommen in dieser Saison durchschnittlich knapp 19 Minuten Eiszeit sowie 19 Scorerpunkte.
„Kenny ist ein extrem verlässlicher Spieler, der uns in allen Zonen und in allen Spielsituationen hohe Qualität gibt. Er ist ein Typ, der von der Mannschaft und dem Trainerteam sehr geschätzt wird. Deshalb war es immer unser Ziel, ihn weiter an uns zu binden“, so Wagner.
Der zweimalige Olympiateilnehmer sieht seine Reise mit den Schwenningern noch lange nicht am Ende. „Ich sehe hier noch sehr viel Potenzial und meine Frau und ich sind sehr glücklich hier. Es war eine leichte Entscheidung und ich freue mich sehr darauf, auch in Zukunft hier zu spielen“, sagte Olimb.
Der kommende Gegner
Sonntag,
12. Februar
Nürnberg
Ice Tigers
- Wann? Sonntag, 16.30 Uhr
- Wo? Arena Nürnberger
Versicherung - Der Gegner: Die Mittelfranken sind bei einem Spiel weniger direkt Schwenningen platziert.
- Die Topspieler: Gregor Mac Leod ist mit 39 Punkten der Top-Scorer der „Eistiger“
- Der Trainer: Tim Rowe