Eishockey: Es war eine schwere Woche für das deutsche Eishockey. Der Tod des erst 26-jährigen Nationalspielers Tobias Eder am vergangenen Mittwoch überschattete alles. Nicht nur für seine Teamkollegen bei den Eisbären Berlin kommt die Länderspiel-Pause zur richtigen Zeit. Auch für die Wild Wings, die zuletzt dreimal in Folge verloren haben.

Dem 3:4 nach Penaltyschießen am Dienstag in Düsseldorf folgte am Freitag die 2:5-Niederlage im baden-württembergischen Duell mit den Adlern aus Mannheim und zum guten Schuss am Sonntag das 3:4 gegen den Tabellenletzten in Augsburg. Es gelang den Schwenninger Profis in keiner dieser Partien, über 60 Minuten ihr Spiel durchzuziehen. Dabei war der Januar ein wirklich guter Monat für die Wild Wings gewesen. Fünf Siege und fünf Niederlagen stehen zum Jahresstart zu Buche. Nimmt man nur die DEL-Tabelle mit den Partien seit Mitte Dezember, läge Schwenningen auf Platz fünf. Will heißen, das Schwäne-Team hatte sich in den vergangenen sechs Wochen stabilisiert, spielte diszipliniert das Walkersche System und hatte damit Erfolg.

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Nun sind diese drei Niederlagen vor der Länderspiel-Pause sicherlich kein Beinbruch, zumal auch die Konkurrenz im Rennen um die Playoff-Plätze ordentliche Leistungsschwankungen aufweist und die Neckarstädter auf Rang sieben liegend, das „Fünferpaket“ im Kampf um die Teilnahme an der Endrunde anführen. Es bleibt allerdings zu hoffen, dass man sich über die verlorenen Punkte in den vergangenen Tagen nicht irgendwann wird ärgern müssen. Die Derby-Niederlage gegen Mannheim darf man dabei getrost ausnehmen, die Adler waren an diesem Abend in der Helios Arena einfach sehr, sehr gut.

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„Wir können uns über unsere derzeitige Position nicht beschweren, auch wenn wir zuletzt sicher gerne mehr Punkte gehabt hätten. Wir werden die Pause nutzen, um durchzuatmen. Dann müssen wir uns neu konzentrieren“, meinte Sebastian Uvira. Gerade das Thema „Konzentration“ dürfte für die dann noch zehn ausstehenden Spiele bis zum Ende der Hauptrunde ein großes sein. Das sieht auch Kapitän Thomas Larkin so. „Unsere Konzentration muss besser werden. Die kleinen Unaufmerksamkeiten führen zu Fehlern, die uns weh tun. Aber insgesamt sind wir in guter Position“, so Larkin.

Debüt für Philip Feist

Kapitän Larkin und sein Verteidigerkollege Alex Trivellato werden im Übrigen eine deutlich kürzere Pause haben als die meisten ihrer SERC-Kollegen. Die beiden Italiener reisen mit ihrer Nationalmannschaft zu einem Turnier in Polen und treffen dort im Rahmen ihrer Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2026 im eigenen Land auf Slowenien, Ungarn und den Gastgeber.

Drei weitere Akteure der Schwenninger werden ebenfalls ihr Land bei Testspielen vertreten. Arkadiusz Dziambor, Boaz Bassen und Philip Feist wurden von Bundestrainer Harold Kreis zum DEB-Lehrgang in die Slowakei eingeladen, wo die deutsche Mannschaft in Banska Bystrica zweimal auf die Slowakei treffen wird. Für Bassen und Dziambor ist es bereits die zweite Berufung in die deutsche A-Nationalmannschaft, Feist feiert seine Premiere.

Weitere Infos zum Kader 2025/26

Auch wenn die Abstellungen eine zusätzliche Belastung für die Spieler darstellen, freut sich Geschäftsführer Stefan Wagner mit den Spielern: „Wenn sich unsere Spieler in den Fokus der Verbände spielen, ist das immer auch ein positives Feedback für ihre Arbeit bei uns. Ich wünsche den fünf eine bestmögliche Zeit mit ihrer Nationalmannschaft.“

Unterdessen gaben die Schwenninger Wild Wings Details zur Planung für die kommende Spielzeit 2025/26 bekannt. Der Vertrag mit U23-Profi Feist wurde über die aktuelle Saison hinaus verlängert. „Es freut mich, dass meine Leistungen in doppelter Hinsicht diese Wertschätzung erfahren. Die Vertragsverlängerung in Schwenningen motiviert mich sehr und ich werde weiter hart an mir arbeiten, um mich stetig weiterzuentwickeln. Gleichzeitig noch das erste Mal für den DEB im A-Team auflaufen zu dürfen, ist natürlich eine besondere Ehre“, sagt der junge Flügelstürmer, der die deutsche Nationalmannschaft bereits zu Jugendzeiten, seit der U16, auf internationaler Bühne vertreten hat.

Zudem teilten die Schwenninger mit, dass vier weitere Spieler einen laufenden Vertrag für die nächste Saison haben. Es sind dies Larkin, Trivellato, Dziambor und Bassen. Des Weiteren soll auch Verteidiger Ben Marshall seinen Kontrakt bereits verlängert haben.