Das Bedürfnis, sich selbst zu fotografieren und die Aufnahmen mit der Welt zu teilen, ist ein Phänomen der Generation Smartphone. Früher bat man fremde Menschen, den Urlaubsmoment mit der Kamera festzuhalten. Heute machen vor allem junge Leute einen Sport daraus, das coolste Selfie zu schießen, um damit in den sozialen Netzwerken möglichst viele Likes zu bekommen.
Manche der Fotografen überschreiten bei der Selbstablichtung jedoch Grenzen und bringen sich und andere in Gefahr. In manchen Fällen endet der Wettlauf um das spektakulärste Bild sogar tödlich. Indische Wissenschaftler haben in einer Studie für den Zeitraum zwischen Oktober 2011 und November 2017 weltweit 259 Todesfälle im Zusammenhang mit Selfies aufgelistet. Die häufigste Todesursache ist dabei Ertrinken. Die Unfallopfer wollten sich in Wassernähe knipsen und stürzten dabei in die Fluten.

Deutlich glimpflicher ging ein Vorfall für einen Smartphonebesitzer aus, der kurz vor Jahreswechsel am Rhein in Schaffhausen unterwegs war. Bei ihm landete nur das Telefon im Wasser, er selbst blieb trocken.
Eine Frau hatte sich bei der Kantonspolizei gemeldet, dass ihrem Vater das Mobiltelefon in den Rhein gefallen sei. Die ausgerückten Polizisten versuchten daraufhin, das Gerät mittels Korb und Seil zu bergen.
Als dies nicht zum Erfolg führte, begab sich einer der Polizisten bei Regenwetter in den sieben Grad kalten Rhein, um das Mobiltelefon aus 2,5 Metern Tiefe zu bergen und seinem Besitzer zu übergeben. Ob es nach dem unfreiwilligen Tauchgang noch funktionsfähig war, wusste die Schaffhauser Polizei nicht zu berichten.