Deutschlands zweitgrößter Autozulieferer ZF hat seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr gesteigert, hat aber an Ertragskraft eingebüßt. Wie aus am Donnerstag vorgelegten Zahlen von ZF hervorgeht, stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 43,8 Milliarden Euro.

Die operative Umsatzrendite sank aber auf 4,7 Prozent. Im bereits anspruchsvollen Vorjahr waren es noch fünf Prozent gewesen. Operativ verdiente man zwei Milliarden Euro. 2021 waren es 1,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente ZF im Jahr 2022 knapp 380 Millionen Euro. Ein herber Einbruch gegenüber 2021. Da waren es knapp 800 Millionen Euro.

Weniger Ertragskraft

Zwar sei die Ende 2022 bereits revidierte Prognose erreicht worden, die Zahlen seien aus Sicht des Unternehmens aber nicht ausreichend, um eine beschleunigte Transformation in Krisenzeiten zu bewältigen, so der neue ZF-Chef Holger Klein. „Auch wenn wir 2022 mit unserer Strategie weiter vorangekommen sind, können wir mit diesem Finanzergebnis nicht zufrieden sein“, sagte er laut Mitteilung.

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Der Cash-Flow, der quasi die Ertragskraft eines Unternehmens darstellt, halbierte sich nahezu – von knapp einer Milliarde Euro 2021 auf 544 Millionen 2022. Gleichzeitig stieg die Verschuldung an. Als Reaktion will sich ZF nun umorganisieren und einzelne Bereiche für Partner und Investoren öffnen, um Geld in die Kassen zu bringen. Dazu zählt etwa der Airbag-Bereich.

Die Auftragslage in Zukunftsbereichen hat sich indes gebessert. ZF verfüge mittlerweile über Aufträge für E-Komponenten von rund 30 Milliarden Euro, hieß es.