Ohne Anmeldung geht bei den von der Landesregierung initiierten kostenlosen Schnelltests im Bodenseekreis nichts mehr. Die Rettungsdienste von DRK und Johanniter Unfallhilfe, die die Testangebote in Überlingen, Uhldingen, Ailingen und Tettnang koordinieren, wurden von der Nachfrage überrannt. Schnell war klar, dass es im Chaos enden würde, wenn die Testungen ohne vorherige Anmeldung genehmigt würden.
Deshalb haben DRK und Johanniter am Montag kurzfristig entschieden, nur angemeldete Personen einem Corona-Schnelltest zu unterziehen. Wer dabei positiv auf das Virus getestet wird, muss sich in Quarantäne begeben.
So schnell waren die Kapazitäten erschöpft
Markus Kempter vom DRK Ortsverein in Überlingen zeigt auf, wie schnell die 300 Plätze in Überlingen vergeben waren. Demnach ging das Anmeldesystem am Montag um 20.25 Uhr online. Um 20.49 Uhr waren bereits 10 Prozent der Termine vergeben, um 22.43 Uhr schon 30 Prozent. Über Nacht war wenig Aktivität zu verzeichne, so dass um 6.42 Uhr der Anmeldestand noch bei 40 Prozent lag. Danach ging es aber Schlag auf Schlag, was auch daran liegen könnte, dass ein entsprechender Bericht in der gedruckten Ausgabe des SÜDKURIER auf die Anmeldepflicht hinwies. Um 7.06 Uhr waren laut Kempter 50 Prozent vergeben, um 9.10 Uhr schon 70 Prozent und um 10.30 Uhr waren alle Plätze belegt, 100 Prozent.
Auch andere Stationen ausgebucht
Das DRK in Tettnang vermeldete bereits am Montagmorgen, dass die Plätze dort alle vergeben seien. Auf der Internetseite der Johanniter-Unfallhilfe ist nachzulesen, dass mittlerweile auch die von ihnen betriebenen Teststationen in Uhldingen-Mühlhofen und in Ailingen ausgebucht sind.
Auf eigene Faust hingehen?
Johannes Kempter vom DRK in Überlingen warnt davor, ohne Anmeldebestätigung zu einer der Teststationen zu gehen. „Das ist absolut aussichtslos. Wir vermuten, dass es Personen geben wird, die versuchen, vor Ort nicht wahrgenommene Testungen noch zu erhaschen. Das ist aber nicht vorgesehen.“