125.841 Passagiere haben den Bodensee-Airport Friedrichshafen im vergangenen Jahr genutzt. Im Vergleich mit Vor-Corona-Zeiten sind das natürlich noch immer nicht viele – 2019 waren es knapp 490.000. Im Vergleich zu 2020 stieg die Passagierzahl aber nach Angaben der Flughafenbetreiber um immerhin rund sechs Prozent – und sie übertreffe die ursprünglichen Erwartungen an das krisenbedingt schwierige Jahr 2021.

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Flughafen-Geschäftsführer Claus-Dieter Wehr zufolge wird das Jahr 2022 am Bodensee-Airport mit Zuversicht angegangen. Sein Fazit zum zweiten Jahr unter Pandemie-Bedingungen: „Natürlich hätten wir uns noch deutlich mehr Passagiere gewünscht.“ Unter den gegebenen Umständen könne man aber dennoch zufrieden sein. „Wir konnten unter schwierigen Rahmenbedingungen die Verbindungen der Lufthansa wieder an den Start bringen und für die Region attraktive Charterverbindungen sicherstellen“, so Wehr.

Hoffnung auf „stabile Erholung des Touristikverkehrs“

Der Ausblick auf den Sommerflugplan lässt zudem Urlaubslaune aufkommen. Bereits im November hatte der Flughafen angekündigt, dass ab April Condor-Ferienflieger in Friedrichshafen bis zu drei Mal wöchentlich in Richtung Mallorca abheben. Weitere Mallorca-Verbindungen kommen ab Juli über das Programm des Touristikunternehmens Tui hinzu. Bis zu jeweils vier Mal wöchentlich geht es laut Mitteilung außerdem nach Rhodos und Heraklion und als neue Ziele kommen noch Kos und Burgas dazu.

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„Mit diesem attraktiven Programm gehen wir von einer stabilen Erholung des Touristikverkehres aus“, heißt es seitens des Flughafens weiter. Die Lufthansa-Verbindung nach Frankfurt mit Umsteigemöglichkeiten in die ganze Welt werde ebenfalls fester Bestandteil des Angebotes sein. Mit einer stabilen Nachfrage rechne man außerdem bei den Wizz-Air-Flügen nach Skopje, Tuzla und Ohrid.

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Zustimmung der EU-Kommission steht noch aus

Bleibt die Frage nach dem Insolvenzverfahren, das vor bald einem Jahr für die Betreibergesellschaft des Bodensee-Airports, die FFG, angemeldet werden musste. Im September hatte Wehr die Hoffnung geäußert, dass dieses bis Ende 2021 abgeschlossen sein werde. „Das Verfahren ist weiterhin im Gange“, teilte der Flughafen-Geschäftsführer am Dienstag auf SÜDKURIER-Nachfrage mit. Zwar haben die Gläubiger dem Umstrukturierungsplan, der dem Flughafen einen schuldenfreien Neustart ermöglicht, bereits im Juli zugestimmt. Grünes Licht seitens der EU-Kommission steht allerdings noch aus.