Füssen, Frankfurt, London: Der Zeppelin ist immer wieder mal außerhalb der Bodenseeregion unterwegs. Wie nun bekannt wurde, können Fluggäste wohl im Sommer 2024 auch Stralsund und damit die Ostsee vom Luftschiff aus beobachten. Zuerst vermeldete das der Oberbürgermeister von Stralsund.
Denn Alexander Badrow, seit 2008 amtierender OB der Hansestadt, befindet sich gerade im Wahlkampf. Im Programm für den Entscheid im Mai schreibt er: „2024 wird es spannend: 75 Meter deutsche Ingenieurskunst nehmen Kurs auf Stralsund. Über diese Ansiedlung freue ich mich sehr.“ Weiter heißt es: „Es gibt kaum eine coolere Art, unsere Hansestadt zu entdecken, als aus der Gondel eines Luftschiffs.“ Der CDU-Politiker lobt, der „flüsterleise Riese“ würde neben Rundflügen auch die Meeresforschung voranbringen und im Katastrophenfall als unabhängige Kommunikationszentrale in der Luft helfen.

Zeppelin-Reederei bestätigt Nachricht
Die Zeppelin-Reederei in Friedrichshafen bestätigt auf Nachfrage, dass es diese Pläne tatsächlich gibt. Für Sommer 2024 sei eine Kooperation mit dem Deutschen Meeresmuseum in Stralsund geplant. Über mehrere Wochen hinweg würden Interessierte durch Wissenschaftler und Museumspädagogen des Deutschen Meeresmuseums begleitet. Anschließend sollen die Passagiere Gelegenheit haben, von Bord des Zeppelins aus die Besonderheiten von Flora, Fauna und Geografie der Küstenlandschaft rund um Stralsund zu entdecken. Die Flüge sollen ebenfalls wissenschaftlich begleitet sein.
Auch eine Vertiefung der Kooperation zwischen der Deutschen Zeppelin-Reederei und dem Deutschen Meeresmuseum steht zur Debatte. Sollte der Probebetrieb im übernächsten Jahr erfolgreich verlaufen, könnten Luftschiffe also bald zum gewohnten Anblick über der Ostsee werden – so wie es am Bodensee bereits der Fall ist.