Ein Flugzeug neben dem anderen steht am Donnerstag in Dreierreihen am Rand des Segelfluggeländes. Da Ultraleichtflugzeuge ebenso wie Segelflugzeuge auch auf der Wiese landen können, ist es ideal für Piloten, die zur Messe mit dem eigenen Flugzeug anreisen. „Vorteil ist, dass sie bei uns im Gegensatz zum Flughafen Friedrichshafen ohne Zeitslot landen können“, erklärte Peter Baier von der Segelfliegergruppe Markdorf. Während der Aero ist er zuständig für die Organisation auf dem Segelflugplatz. „An vier Tagen heißt es bei uns ‚Markdorf International‘. Dann sind wir wieder ganz leise.“
Fähnchen, die die Piloten auf eine Landkarte pinnen, zeigen, von wo sie in Richtung Markdorf gestartet sind. Aus Norwegen, Südfrankreich, Ungarn und Schottland sind sie zur Aero gekommen. „Durch die Parkmöglichkeit in Markdorf konnte ich deutlich schneller und schöner anreisen“, erzählte etwa Matthias Feldmeier aus Niederbayern, der zum ersten Mal bei der Aero war. Morgens, kurz vor der Landung sei am Himmel über Markdorf richtig viel los gewesen. Aber es sei alles glatt gegangen und auch am Boden hätten die Einweiser gute Arbeit geleistet.

„Es ist super, was der Verein hier leistet“
Auch Gerhard Heid aus Schweighofen nahe der französischen Grenze war voll des Lobes: „Es ist super, was der Verein hier leistet.“ So sei auch die Organisation des Shuttleservice zur Messe Friedrichshafen gut. Toll ist der Flugbetrieb auch für Zuschauer. Linda Bayer kam gleich zwei Tage hintereinander mit Söhnchen Malte auf den Segelflugplatz und hatte es sich auf einer Picknickdecke bequem gemacht. „Er ist sehr begeistert“, sagte sie.
Besonders reger Flugbetrieb herrschte am Donnerstag, als zwischen 150 und 180 Flugzeuge in Markdorf parkten. „Viele Piloten haben ihren Messebesuch wegen des schlechten Wetters in anderen Teilen von Deutschland um einen Tag verschoben“, berichtete Peter Baier. Würden die Ultraleichtflugzeuge doch grundsätzlich auf Sicht fliegen.
Jeweils rund 20 Vereinsmitglieder der Segelfliegergruppe sind an den vier Aero-Tagen im Einsatz. Sie erfassen die Daten der anreisenden Piloten, halten die Funkverbindung, weisen die Parkplätze zu, helfen beim Rangieren zum Startpunkt, verkaufen Kaffee und Kuchen und organisieren den Shuttle zur Messe. „Heute hat außerdem ein Pilot seinen Schlüssel verloren und ein anderer sämtliche Lichter brennen lassen, sodass ein Start schwierig geworden wäre“, erzählte Baier. Aber die Markdorfer konnten helfen.

Ab Sonntag wird es auf dem Segelfluggelände wieder ruhig. „Uns ist der Frieden mit allen Anwohnern sehr wichtig“, so Baier. Deshalb werde es den Ultraleichtbetrieb auch weiterhin ausschließlich bei der Aero geben.