Martha Weishaar

16 ausgewiesene Rundwanderwege laden ein, die Landschaft rund um Bonndorf sowie allen Ortsteilen zu entdecken. In einer losen Serie stellen wir ausgesuchte Touren, fernab von vielbegangenen „Hauptstrecken“, vor.

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Der Sommerauer Rundwanderweg birgt eine sportliche Herausforderung besonderer Art – den steilen Berghausweg. Und weil sich dieser bergauf weitaus besser begehen lässt als in umgekehrter Richtung, erwandern wir den Rundweg Nr. 1 vom Parkplatz bei der „Glashütte“ aus in westliche Richtung, also gegen den Uhrzeigersinn. Gleich auf dem ersten Kilometer lohnt sich ein kleiner Abstecher zum „Tornadoblick“. Diese – inoffizielle – Bezeichnung trägt der auf mehr als 1000 Metern Höhe gelegene Aussichtspunkt wahrscheinlich nur vorübergehend, denn in wenigen Jahren dürfte der Fernsicht-Zauber wieder vorüber sein. Vor fünf Jahren fegte hier ein Tornado binnen weniger Minuten ein ganzes Waldstück hinweg. Seither bietet sich ein unbeschreiblicher Blick Richtung Schwäbische Alb.

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Vom Tornadoblick gehen wir wieder 150 Meter zurück, um rechts in einen schmalen Pfad einzubiegen. Seltene Moose, ebenso Lupinen in blauer und weißer Farbe scheinen da um die Wette zu blühen. Wir überqueren den Stelleleweg und gelangen beim Parkplatz zur Kreisstraße. Nur wenige Meter gehen wir auf dieser Richtung Bonndorf zurück, ehe wir rechts in den Glasermoosweg einbiegen.

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Der aufmerksame Beobachter wird entlang dieses Weges an manchen Stellen das einstige Glaserbächle sowie den alten Kanal ausmachen können, in welchem vor Jahrhunderten Wasser von der Bitzenbrunnen-Quelle zur Bonndorfer Mühle gelangte. Ein mächtiger Granitblock weist uns zwei Kilometer weiter den Weg zur Hummelhütte. Dort genießen wir vollkommene Stille. Die Steina ist hier, unweit ihrer Quelle, erst ein kleines Bächlein. Auf dem Steinatalweg beobachten wir, wie der Bach allmählich breiter wird, Biberdämme stauen das Gewässer an manchen Stellen zu winzigen Seen auf.

Zeugen der Vergangenheit sind diese mächtigen Granitwegweiser.
Zeugen der Vergangenheit sind diese mächtigen Granitwegweiser. | Bild: Martha Weishaar

In der Sommerau sind wir am tiefst gelegenen Punkt der Rundtour angelangt. Wir biegen nach links auf den Berghausweg. Nun beginnt der sportliche Teil der Wanderung. Fast 200 Höhenmeter erklimmen wir allein auf dem ersten Kilometer dieses Weges. Dankenswerterweise laden unterwegs an zwei Stellen Bänke zum Verschnaufen ein. An der Berghaushütte und dem Trinkwasserspeicher der Stadt vorbei gelangen wir zurück zur Kreisstraße und zum Ausgangspunkt.

Sommerauer Rundwanderweg, 8,8 Kilometer; höchster Punkt: 1047 Meter; tiefster Punkt: 866 Meter; Dauer 2,5 Stunden; weitere Informationen im Internet (www.bonndorf.de).