Auch in den Gemeinden des Jestetter Zipfels sind die Wähler bei der Bundestagswahl dem allgemeinen Trend gefolgt: Die Kandidaten der bisherigen Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP mussten satte Verluste hinnehmen. Profiteure waren CDU und AfD. Massiv zulegen konnte aber in Jestetten wie auch Lottstetten die Linke.
Jestetten: Starke Schwankungen
Bemerkenswert in der Gemeinde Jestetten sind die Schwankungen bei den Ergebnissen der Kandidaten. Felix Schreiner (CDU) erhielt auf Gemeindeebene 32,7 Prozent der Erststimmen. Die Bandbreite der Stimmanteile reichte allerdings von 30 Prozent (Wahllokal Gemeindehalle) bis 37,3 Prozent (Briefwahlbezirk Rathaus).
Bei AfD-Kandidatin Andrea Zürcher (23,1 Prozent) fiel die Spanne zwischen bestem und schlechtestem Wahllokal-Ergebnis noch größer aus: Ihr bestes Ergebnis holte sie mit 28,8 Prozent im Wahllokal Gemeindehalle. Im Briefwahlbezirk II kam sie auf gerade einmal 15,7 Prozent.
Enttäuschend fiel die Wahl derweil für Rita Schwarzelühr-Sutter aus, die gerade noch 17,8 Prozent der Erststimmen erhielt. Grünen-Kandidat Jan-Lukas Schmitt landete bei 12,9 Prozent und schnitt damit deutlich besser ab als im Kreisschnitt. Mit annähernd fünf Prozent erzielte auch Linken-Kandidat Julian Besemann ein beachtliches Ergebnis.
Lottstetten: 36 Prozent für Schreiner
Ganz ähnlich stellte sich die Lage in Lottstetten dar, das eine Wahlbeteiligung von 78,6 Prozent verzeichnen konnte. Felix Schreiner erhielt hier in den beiden Wahlbezirken fast 36 Prozent der Erststimmen, Platz zwei der Wählergunst ging an Andrea Zürcher (21,6 Prozent).
Rita Schwarzelühr-Sutter kam mit 18,4 Prozent auf Platz drei der Erststimmen, Jan-Lukas Schmitt blieb unter zehn Prozent. Bei den Zweitstimmen konnte die FDP überdurchschnittlich punkten und erreichte sieben Prozent. Mit 4,8 Prozent der Erststimmen konnte Nathalie Wagner (FDP) hier auch mehr Erststimmen auf sich vereinigen als Konkurrent Julian Besemann (Linke, 4,5 Prozent).