Eine überaus große Trauergemeinde hat vor Kurzem mit der Trauerfeier im Hofsaal des Hofguts Albführen Abschied vom erst 57-jährigen Familienvater Reinhard Schaub genommen. Dem beliebten Mitbürger war vor wenigen Wochen eine unheilbare Krebskrankheit diagnostiziert worden, der er sechs Wochen später erlag. Er ist im Ruhewald Klettgau bestattet worden.
Schaub kam am 14. Dezember 1966 in Dettighofen zur Welt, wo er mit fünf Geschwistern auf dem elterlichen Hof aufwuchs. Die Grundschule absolvierte er im heimatlichen Dorf, danach wechselte er an die Realschule nach Jestetten, die er mit der Mittleren Reife 1983 abschloss. Die Lehre als Fleischer begann er im selben Jahr im Geschäft von Günther Schaub in Dettighofen und arbeitete nach der Lehrabschlussprüfung dort bis 1989 als Geselle. Bereits im Juli 1988 kam seine Tochter Lisa zur Welt und im selben Jahr heiratete er seine erste Ehefrau Alexandra. 1991 erfolgte der Einzug ins umgebaute Elternhaus. 1996 wurde die Ehe wieder geschieden. Im Jahr 2000 lernte Reinhard Schaub die Erzieherin Silke Messmer aus Grießen kennen und lieben. Ihre Hochzeit fand im August 2002 statt, die Kinder Felix und Sabrina bereicherten die Ehe, seither wohnt die Familie im Ortsteil Baltersweil im Eigenheim.
Die berufliche Laufbahn ging für Reinhard Schaub in der Schweiz weiter, wo er von 1990 bis 1996 am Schlachthof Zürich als geschätzter Mitarbeiter tätig war. Von 1997 bis 2013 arbeitete er als Hausmeister auf dem Hofgut Albführen. Ab 2013 wechselte Reinhard Schaub in die Pharmaindustrie, wo er bis zu seiner Krankheit als Mitarbeiter im Bereich der Rohstoffe in der Firma Ulrich Lüthy arbeitete.
Von Kindesbeinen an spielte Reinhard Schaub gerne Fußball, sein Vater Karl war lange Zeit als Vorsitzender des FC Dettighofen im Ehrenamt tätig. Reinhard Schaub spielte zuerst in den Jugendmannschaften, danach als Aktiver in der ersten Mannschaft und dann bei den Alten Herren. Außerdem war er von 1989 bis 1995 als Protokollführer während der Zeit des Vereinsheimbaus im Vorstand tätig. 2014 übernahm er für ein Jahr das Amt des Jugendleiters.
Sein Herz schlug für die Gemeinschaft, so war er auch lange Zeit als Feuerwehrmann und Sänger im Feuerwehrchor aktiv und arbeitete im Käppeleverein als Beisitzer und Förderer mit. Das Baltersweiler Käppele war auch sein Lieblingsort. Sein handwerkliches Geschick kam vielen Institutionen zugute – egal, ob Kindergarten, Schule oder Dorfladen – überall, wo eine helfende Hand gebraucht wurde, war Reinhard Schaub dabei. Auch als Griller am Grümpelturnier oder bei anderen Festen konnte man auf seine Mithilfe zählen. Die enorme Beteiligung an der Gedenkfeier legte vom hilfsbereiten und freundlichen Mitbürger eindrückliches Zeugnis ab.