Charlotte Fröse

Auf der Hochrheinstrecke zwischen Basel und Konstanz sollen in naher Zukunft die Züge komplett elektrisch fahren. Am Montagnachmittag wurde im Laufenburger Schlössle mit der Unterzeichnung der Planungsvereinbarung zum Streckenausbau für die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke im Abschnitt zwischen Basel Badischer Bahnhof und Erzingen ein weiterer wichtiger Schritt für das Projekt getätigt. Möglichst bis 2025 soll der Ausbau des letzten Abschnitts mit derzeit veranschlagten rund 285 Millionen Euro fertiggestellt und damit die letzte Lücke geschlossen sein.

Die Planungsvereinbarung zum Streckenausbau der Elektrifizierung der Hochrheinbahn wurde unterzeichnet (von links): Alain Groff (Leiter ...
Die Planungsvereinbarung zum Streckenausbau der Elektrifizierung der Hochrheinbahn wurde unterzeichnet (von links): Alain Groff (Leiter Amt für Mobilität Kanton Basel-Stadt), die Lörracher Landrätin Marion Dammann, Ministerialdirektor Uwe Lahl, der Waldshuter Landrat Martin Kistler und Jens Bergmann (DB Netze-Vorstand). | Bild: Charlotte Fröse

Neben dem Ausbau der Elektrifizierung sollen weitere Modernisierungsmaßnahmen im Bereich der Bahnstationen vorgenommen wenden, um einen barrierefreien Ein- und Ausstieg zu ermöglichen. Zudem wird es drei neue Haltepunkte und zwar in Rheinfelden-Warmbach, Bad Säckingen-Walbach und Waldshut-West geben. Ein Ziel ist es zudem, die Züge im Halbstunden-Takt anstatt im derzeitigen Stundentakt verkehren zu lassen. Die Plangenehmigungsunterlagen sollen 2020 eingereicht werden.

DB Netze-Vorstand Jens Bergmann betonte, dass das Hochrheinprojekt zu den zukunftsweisenden Bahnprojekten im Südwesten gehöre und ein Plus für die Region und die Klimabilanz darstelle. Auch der Waldshuter Landrat Martin Kistler betonte, dass vor dem Hintergrund der angestrebten Klimaziele ein attraktiver Nahverkehr von großer Bedeutung sei.

Die Elektrifizierung ist dringend notwendig

Er wies auch auf die Dringlichkeit des Projekts hin, denn die Kunden seien nicht wirklich zufrieden mit dem derzeitigen Angebot. Der ländliche Raum sei auf einen gut funktionierenden öffentlichen Nahverkehr mit einem verlässlichen und barrierefreien Angebot angewiesen, betonte der Landrat.

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Ministerialdirektor Uwe Lahl, Amtschef im baden-württembergischen Ministerium für Verkehr, verdeutlichte, dass von den Projektpartnern gemeinsam viel Geld in die Hand genommen werde, um einen besseren grenzüberschreitenden Schienenverkehr am Hochrhein zu verwirklichen. Er sagte: „Wir wollen die Menschen davon überzeugen, dass der Ausbau gelingt.“

Ziel: Fertigstellung bis 2025

Sein Ziel sei es, eine Fertigstellung deutlich vor dem Jahr 2027, möglichst bereits zum Jahr 2025, zu erlangen. Alain Groff, Leiter Amt für Mobilität Kanton Basel-Stadt, sprach von einer grenzüberschreitenden Erfolgsgeschichte. Die Lörracher Landrätin Marion Dammann freute sich: „Wir hier am Hochrhein ziehen an einem Strang.“

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Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, die an der Unterzeichnung anwesend war, betonte zum Projekt, die Bürger erwarteten, dass endlich etwas geht. „Der Druck muss erst richtig groß sein, dass sich etwas bewegt“, sagte sie. Das Projekt, das größtenteils zu 60 Prozent aus Bundesmitteln und zu 40 Prozent aus Mitteln des Landes, der Landkreise und der Schweiz finanziert wird, sei für die Region ein gutes Geschäft, betonte Schwarzelühr-Sutter.

Schreiner: "Großer Wurf für Bahnverkehr"

Felix Schreiner (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages und Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, betonte in einer Pressemitteilung, dass mit der Unterzeichnung des Ergänzungsvertrags für den Ausbau der Hochrheinstrecke ein großer Wurf für den zukünftigen Bahnverkehr auf der Hochrheinstrecke getätigt wurde. Felix Schreiner drängt auf zeitnahen Beginn des Planfeststellungsverfahrens.

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