„Wir sind total hin und weg.“ Die Begeisterung bei Sven Siegin bricht sich schon zu Beginn des Gesprächs mit unserer Zeitung Bahn. Sein Sohn Maris, zwölf Jahre alt, ist einer der acht Finalisten bei The Voice Kids. Das Finale findet am Freitag, 17. Mai, um 20.15 Uhr statt und wird live aus Berlin bei SAT.1 übertragen. Weil die Zuschauer den Sieger bestimmen, ist die Spannung natürlich groß. Insbesondere hofft Maris‘ Familie auch auf Unterstützung aus der Region.

Seit vielen Jahren ein begeisterter Musiker

Der Zwölfjährige spielt seit fast sechs Jahren Gitarre. Weil er schon bald danach den Wunsch äußerte, sein Gitarrenspiel auch gesanglich zu begleiten, ist Maris seit über vier Jahren im Jugendchor Power of Singers in Müllheim (Kreis Lörrach) dabei. Die Gesangslehrerin Anette Hall unterstützt ihn zusätzlich seit etwa vier Jahren bei seiner Leidenschaft.

Doch wie kam es eigentlich zu Maris‘ Teilnahme? „Erstmal hatte ich den Wunsch, bei The Voice Kids teilzunehmen“, beginnt der Zwölfjährige zu erzählen. Diesen Wunsch habe er schon länger gehegt.

„Aber wir waren uns nicht sicher, weil man ja auch das Kind schützen will“, sagt Sven Siegin. Diese Zweifel wurden aber sehr schnell ausgeräumt, denn die Produktion und die Menschen dahinter „sind da sehr behutsam, achten und schauen auf die Kinder“, versichert er heute.

Nach der Bewerbung ging es ganz schnell

Im August vergangenen Jahres habe Maris schließlich mit seiner Gesangslehrerin ein Video aufgenommen und eingeschickt. Neben einem Anmeldeformular ist ein Gesangsvideo notwendig für die Bewerbung.

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Bereits wenige Wochen später, im Oktober, fand das erste Scouting in Berlin statt. Tausende Kinder versuchten ihr Glück und hatten eine Minute lang Zeit, einen Song zu performen, erzählt Maris‘ Vater Sven Siegin.

Maris kam aber weiter, es folgten zwei weitere Scoutings im November und Dezember. Dafür reiste die Familie jedes Mal nach Berlin, teilweise auch nur für wenige Tage. „Das ist natürlich anstrengend und zeitaufwendig“, erklärt Vater Sven Siegin, aber es sei eben auch etwas Einmaliges.

Blind Auditions waren „besonders“

Schließlich folgten im Januar die Blind Auditions. Dabei singen die Kids zum ersten Mal auf der großen Bühne vor Publikum. Etwa 700 Leute Zuschauer verfolgen die Auftritte, und obwohl Maris „schon sehr aufgeregt“ war, konnte er diese gut ausblenden.

„Ich habe mich gar nicht so auf die Zuschauer fokussiert, die waren mir in dem Moment irgendwie gar nicht wichtig, weil ich mich nur auf die Coaches konzentriert habe“, erzählt der Finalist.

Aus Team Wincent wird Team Lena

Bei den Blind Auditions sitzen die Coaches mit dem Rücken zu den jungen Talenten und entscheiden per Buzzer, ob sie den Teilnehmer in ihr Team holen wollen. Bei Maris, der mit dem Lied „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen überzeugte, drehten sich sogar alle vier Coaches um.

Das realisierte der junge Sänger aber erst nach seinem Auftritt so richtig, wie er sagt: „Ich musste das Lied konzentriert durchziehen und habe das nur so ein bisschen wahrgenommen. Und am Ende habe ich erst realisiert, dass sich die vier umgedreht haben.“

Ein Selfie von Maris und Sängerin Lena Meyer-Landrut.
Ein Selfie von Maris und Sängerin Lena Meyer-Landrut. | Bild: Maris / Sven Siegin

Damit hatte Maris die volle Auswahl und entschied sich für das Team von Wincent Weiss. Vor den Sing-Offs hatte dieser jedoch keinen Platz mehr in seinem Team. Deshalb hatten die anderen Coaches die Möglichkeit, erneut für Maris zu buzzern. Und auch dieses Mal wollten ihn die drei anderen Coaches für ihr Team.

Er entschied sich dabei für das Team von Sängerin Lena Meyer-Landrut. Im Halbfinale, den Sing-Offs, sang jeder der Teilnehmer nochmals seinen Song aus den Blind Auditions. Danach mussten die Coaches aus ihren fünf Teammitgliedern je zwei Finalisten auswählen und Lena nahm Maris mit in das große Finale.

Zuschauer wählen den Gewinner

Die Woche vor dem Finale verbringt die Familie in Berlin. Zur Vorbereitung stehen für Maris tägliche Vocal Coachings und auch Bandproben an. Am Dienstag, 14. Mai, probte das Team von Sängerin Lena Meyer-Landrut auch ihren Team-Song. Diesen müssen die Kinder neben einem Finalsong dann am Freitagabend vor den Zuschauern im Publikum und vor dem Fernseher singen.

Ich bin aufgeregt, aber ich freue mich einfach nur noch, weil es jeder verdient hätte. Wir sind zu einer echt coolen Gruppe zusammengewachsen.
Maris, Finalist bei The Voice Kids

Am Donnerstag werde die Verwandtschaft zur Unterstützung anreisen. Und seine Schulklasse und Bekannte aus dem Ort wollen das Finale jeweils gemeinsam ansehen.

Wer The Voice Kids gewinnt, entscheiden übrigens die Zuschauer. Durch Anrufe und SMS können sie am Freitagabend für ihren Gewinner abstimmen.

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