Aus Filmen weiß man: Im Gefängnis gibt es nur Wasser und Brot. Doch die Realität auf den Tellern der Häftlinge sieht anders aus.
Wer in der Justizvollzugsanstalt (JVA) seine Haftstrafe absitzt, kann sich durch verschiedene Arbeitsstellen innerhalb des Gefängnisses etwas dazuverdienen. Auch in der Küche im Gefängnis in Waldshut-Tiengen arbeiten Gefangene mit.
Thomas Gut, stellvertretender Vollzugsdienstleiter in der JVA Waldshut-Tiengen, verrät: Das Essen bereiten ausgewählte Häftlinge für sich und ihre Zellen-Nachbarn zu. „Eine unserer Angestellten kocht mit den Küchenarbeitern. Die Zutaten dafür bestellt der Verpflegungsbeamte.“
Einheitlicher Essensplan in ganz Baden-Württemberg
Der Essensplan sei dabei für die alle Justizvollzugsanstalten vom Land Baden-Württemberg genau vorgegeben. Das bedeutet auch, dass alle Häftlinge das gleiche Gericht bekommen. „Aktuell gibt es in allen Justizvollzugsanstalten freitags beispielsweise Fisch mit Kartoffelsalat“, nennt Gut ein Beispiel. Das Hauptgericht gebe es manchmal mit Salat oder einem Dessert.
Dabei werden „die Gerichte eingeteilt in vegetarisch, normal und normal ohne Schwein.“ Eine spezielle Abstufung für Häftlinge mit muslimischem Glauben. Wer sich die Menüauswahl jetzt vorstellt wie im Restaurant, liegt aber falsch. Einmal eine Wahl getroffen, war es das: „Nach der Einstufung kann man nicht sagen heute möchte ich lieber vegetarisch, weil ich keinen Fisch mag.“