Zum Jahreswechsel haben wir die Bürgermeister im westlichen Landkreis Waldshut per Mail wieder um die Beantwortung von acht teils persönlichen, teils die Gemeinde und die Politik betreffenden Fragen gebeten. Hier die Antworten des Rickenbacher Bürgermeisters Dietmar Zäpernick. Gefreut hat ihn 2024 die Wiederwahl aller nochmals kandidierenden Gemeinderäte. Und falls die Gemeinde einmal zu viel Geld haben sollte, wünscht er sich eine bestimmte Marke als Dienstfahrzeug.

Welches politische Ereignis – kommunal, national oder international – hat Sie dieses Jahr besonders gefreut?

Kommunal hat mich besonders gefreut, dass alle Gemeinderäte, die wieder zur Kommunalwahl angetreten sind, auch wiedergewählt wurden, ein deutliches Zeichen, dass die Rickenbacher Wählerinnen und Wähler mit der Arbeit des Gemeinderates zufrieden waren. National: Wenig bis nichts! Ich zitiere die Heute-Show: Morgens wacht man mit Trump auf, abends geht man mit einer kaputten Ampel ins Bett. International: Vielleicht der kleine Lichtblick am Horizont für Syrien – verbunden mit der Hoffnung, dass die neue Regierung sich nicht als Terror-Regime herauskristallisiert.

Welche Entwicklung – kommunal, national oder international – macht Sie besonders besorgt?

Kommunal: Die Entbürokratisierung ist zwar im Gespräch, jedoch noch nichts davon zu spüren. Die Kommunen sind an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit! National: Der ständige, offen ausgetragene Streit der Ampel-Regierung. Die Regel „Zuerst das Land, dann die Partei“ wurde dabei leider nicht immer eingehalten. International: Vergeltungsschläge zwischen Israel und Iran, Entwicklungen in Ukraine, Gaza etc. machen große Sorgen. Die Wahl in USA tragt nicht dazu bei, dass die Sorgen kleiner werden.

Welches ist das wichtigste Projekt, das 2024 in Ihrer Gemeinde verwirklicht wurde?

Wir sind beim Hirschgartenareal ein gutes Stück vorangekommen. Ebenso beim Breitband: hier wurde 2024 der Ausbau der Ortsnetze der Ortsteile Hütten und Rüttehof, sowie Teile von Altenschwand und Hottingen realisiert. Gemeinsam mit den Nachbargemeinden Herrischried und Murg haben wir den Murgtalpfad ertüchtigt. Und wir haben den Ruheforst eingeweiht.

Was ist die wichtigste Sache, die auf Ihrem Schreibtisch liegenblieb?

Aufräumen.

Was ist das wichtigste Projekt, das Sie 2025 in Ihrer Gemeinde angehen oder abschließen wollen?

Die Schulsportanlage wird realisiert, im Hirschgarten wollen wir die Adventure-Minigolf-Anlage vorantreiben und natürlich geht es in Sachen Breitband weiter.

Was wird die Entwicklung in Ihrer Gemeinde 2025 besonders prägen?

Investitionsmäßig müssen wir auf die Bremse treten. Vielleicht müssen wir Schulden machen. Große Sprünge sind nicht zu erwarten.

Stellen Sie sich vor: Ein vermögender Gönner stellt Ihrer Gemeinde zwei Millionen Euro zur freien Verfügung. Wofür sollte dieses Geld eingesetzt werden?

Dieses Geld würde für die Straßensanierung verwendet werden.

Was wünschen Sie sich 2025 persönlich?

Gesundheit! Ohne Gesundheit ist alles nichts. Und vielleicht noch einen Dienst-Porsche.

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