Drei Tage lang werden in Bankholzen die Höri-Narren losgelassen: Der diesjährige Höri-Umzug wird von der Bankholzer Joppen-Zunft organisiert und beginnt am Freitag, 2. Februar, mit einem Nachtumzug durch das Dorf mit 790 Hästrägern und acht Musikgruppen. Am Samstag, 3. Februar, wird nach dem Stellen des Narrenbaums am Bankholzer Dorfbrunnen die Holzer-Olympiade im Festzelt der Joppen ausgerufen.

Und bei dem Höhepunkt am Sonntag, 4. Februar erwarten die Joppen mehrere Tausend Besucher auf dem großen Höri-Umzug in Bankholzen. Im Anschluss an den farbenprächtigen Umzug gibt es mit einem Monsterkonzert eine Premiere vor dem Festzelt.

Nachtumzug eröffnet das Spektakel

Der Nachtumzug startet am Freitag, 2. Februar, um 19 Uhr. 14 Zünfte, davon neun von der Höri sowie fünf weitere Gruppen aus der Region, ziehen laut den Organisatoren in ihrem traditionellen Häs durch das Dorf. Angeführt wird der fast 800 Narren große Zug vom Zunftmeister der Joppen, Martin Heller, und vom Landvogt. Die Fackeln werden von der Narrenzunft an die Läufer ausgegeben. Am Schluss des Fackelumzugs können sich die Besucher am Straßenrand einreihen.

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Der Nachtumzug endet dann am Festzelt der Joppen. Das rund 560 Quadratmeter große Joppen-Festzelt ist gegenüber des Kindergartens in der Schulstraße aufgebaut. Durch eine überdachte Schleuse geht es in ein 150 Quadratmeter großes Bar-Zelt. Der Zutritt ins Festzelt ist am Freitagabend ab 18 Jahren erlaubt. Minderjährige Besucher werden vom Sicherheitsdienst vor dem Festzelt abgewiesen, erklären die Verantwortlichen. Das Festgelände der Joppen ist eingezäunt. Acht Musikgruppen spielen nach dem Nachtumzug im Zelt zur Partymusik auf.

Narrenbaumstellen und Holzer-Olympiade

Am Samstag, 3. Februar, stellen dann nahezu 30 Holzer der Büllebläri-Narrenzunft aus Weiler um 12 Uhr in der Dorfmitte am Brunnen den Narrenbaum auf. Rund eineinhalb Stunden ist dann der Durchgangsverkehr Richtung Schienen gesperrt. Stefanie Hepfer vom Musikverein Bankholzen empfiehlt, den Weg über Bohlingen nach Schienen zu nutzen. Die beste Lösung sei jedoch für zwei Stunden das Auto in Bankholzen stehen zu lassen, um das Spektakel anzusehen und mit der Zunft das Baumstellen mitzufeiern.

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Um 14 Uhr startet dann im Festzelt der Joppen in der Schulstraße die Holzer-Olympiade mit neun Höri-Zünften. Der Zunftmeister der Joppen, Martin Heller, verspricht einen immensen Spaß: „Es darf gelacht und mitgefiebert werden.“ Der Oberholzer und Vizezunftmeister der Joppen, Udo Dietrich, habe mit seinen Holzern viele Spiele vorbereitet. Lediglich bei der Holzer-Olympiade wird im Festzelt für die Besucher aufgestuhlt.

Umzug folgt auf Gottesdienst

Für den großen Höri-Umzug am Sonntag, 4. Februar, werden in Bankholzen mehr als 3000 Besucher erwartet. Der Festtag beginnt bereits um 8.45 Uhr mit einer Narrenmesse in der katholischen Pfarrei-Kirche St. Blasius. Wer einen Segen haben möchte, ist beim Gottesdienst gut aufgehoben. Um 12 Uhr wird in der Schulstraße und rund um den Kindergarten die Festmeile und das Festzelt der Joppen geöffnet.

Bild 1: So läuft der Höri-Umzug 2024 in Bankholzen ab
Bild: SK

Um 14 Uhr beginnt schließlich der eigentliche Höri-Umzug im Dorf. Dort laufen die Zünfte der Höri mit – jeweils mit ihren eigenen Motto. In Bankholzen ist es Tradition, dass der Narrensamen den Höri-Umzug anführt. Mehr als 50 verkleidete Kinder aus dem Kindergarten St. Blasius werden unter dem Dorf-Motto „Zirkus“ vorauslaufen. Die Dorfbewohner wurden von den Joppen aufgerufen, ihr Haus und die Vorgärten närrisch zu dekorieren. Täglich werden es jetzt schon mehr geschmückte Gärten und Fenstern, beobachtet Stefanie Hepfer.

Nach dem Narrensamen kommt im Umzug direkt der ehemalige Narrensamen ab dem Jahrgang 1950. Die älteren Narren hätten sich das Mitlaufen gewünscht und haben eigens dafür einen Wagen gebaut, sagt Hepfer. Im Anschluss laufen die Höri-Zünfte mit ihren Mottos über die Vordere Höri-Straße, die Schienerbergstraße und über eine große Schleife durch das Dorf wieder zurück an den Startpunkt.

Eine besondere Premiere steht an

Vor Ort bewirten sechs Stände die Gäste. Davon wird in der Torkel auch eine Kaffee und Kuchen-Stube eingerichtet. Die Gäste werden dazu eingeladen, sich am Schluss des Zuges den Narren anzuschließen und ihnen ins Festzelt zu folgen. Dort erwartet sie dann eine Premiere und ein Spektakel der Sonderklasse. Über 250 Musiker treten gleichzeitig zu einem „Monsterkonzert“ auf und präsentieren gemeinsam drei fetzige Fasnachtslieder.

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Im Festzelt wird dann im Anschluss an den Höri-Umzug gefeiert. Die Jungholzer haben einen lustigen Rahmen für Bilder gezimmert, in dem sich die Besucher fotografieren lassen können. Die Joppen laden dazu ein, die Bilder auf Instagram mit der Zunft zu teilen, damit eine schöne Galerie erstellt werden kann. Für die drei Festtage haben die Gastgeber außerdem ein Wertkarten-System eingeführt. Es kann aber auch über eine EC-Karte bezahlt werden.