Singen ist in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder in die Schlagzeilen geraten, weil sich zwei syrische Großfamilien attackiert hatten. Für großes Aufsehen und eine langwierige juristische Aufarbeitung sorgte etwa die Messerstecher-Attacke am Friedrich-Ebert-Platz im Dezember 2020. Der jüngste größere Vorfall war im März dieses Jahres, als die Familien vor dem Einkaufszentrum Cano aneinander gerieten und es zu einer Massenschlägerei kam. Zuletzt kamen zwar keine neuen Vorfälle dazu, damit dies aber so bleibt, hat die Stadt nun reagiert.
Dabei setzt die Stadt in Sachen Prävention auch auf sogenannte kommunale Konfliktmanager und Hilfe aus Berlin. Und zwar im Rahmen des Projektes Kommunales Konfliktmanagement (KoKoMa). Laut städtischer Pressestelle wird die Stadtverwaltung Singen mit dem Sozialpädagogischen Institut Berlin (SPI) zusammenarbeiten und ab Februar 2023 eine Qualifizierung zum kommunalen Konfliktmanager anbieten.
Was steckt dahinter?
Laut Pressestelle der Stadt Singen sei das Ziel des Projektes, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Hohentwiel-Stadt zu stärken. Oder anders formuliert: Beim kommunalen Konfliktmanagement sollen zivilgesellschaftliche und kommunale Akteure in der Lage sein, Konflikte lösungsorientiert und konstruktiv zu bearbeiten. Dafür soll es eine Reihe an interaktiven Workshops geben, damit Konflikte möglichst intern und frühzeitig bearbeitet werden können. Also nicht eskalierend in der Öffentlichkeit wie in der Vergangenheit.
Die ersten Termine stehen nun fest: Laut städtischer Pressestelle findet eine erste Informationsveranstaltung am Donnerstag, 17. November, um 15 Uhr und am Montag, 28. November, um 19 Uhr jeweils im Rathaus statt. Das Angebot richtet sich an Personen aus Verwaltung und Zivilgesellschaft, die haupt- oder ehrenamtlich mit der Konfliktbearbeitung befasst sind. Die Teilnahme ist kostenfrei und die Qualifizierung umfasst dann ab Februar fünf Workshops (je ein bis zwei Tage) sowie ein Online-Vertiefungsangebot (angepasst an die Bedarfe vor Ort).
Hier kann man sich anmelden
Weitere Informationen gibt die Singener Kriminalprävention unter der Telefonnummer (0 77 31) 85 54 4 oder per Mail an skp@singen.de.