Sehr persönlich und hautnah an den Fans: So zeigte sich der Sänger Pietro Lombardi am Dienstagabend im Natursportpark in der Hegau-Gemeinde Aach. Immer wieder sprach er die rund 700 Zuschauer direkt an, animierte sie zum Mitsingen, fragte nach den Namen und nahm diese in seine Lieder auf.

Das überwiegend junge und weibliche Publikum sang und tanzte zur Musik von Pietro Lombardi mit.
Das überwiegend junge und weibliche Publikum sang und tanzte zur Musik von Pietro Lombardi mit. | Bild: Tesche, Sabine

Dabei sang er nicht nur aktuelle Sommerhits wie Ti Amo oder Cinderella, sondern auch ältere Nummern, wie Phänomenal oder Señorita. Nicht fehlen durfte Call my name, sein Siegersong der Castingshow Deutschland sucht den Superstar. Daneben gab er auch einige Coversongs aus dieser Zeit zum Besten.

Sein Konzert in Aach stellt dabei auch eine kleine Premiere dar. Es ist sein erster Auftritt nach einer längeren Pause. Mit neuer Energie und guter Laune scherzte er mit den Fans und beschwerte sich charmant über die Mücken.

Tolle Atmosphäre und gute Laune

Mit viel Charme hat sich also der Gewinner von DSDS 2011 in die Herzen des überwiegend weiblichen Publikums beim Strandkorb-Open-Air Konzert gesungen. Dabei zeigte sich: Gerade Partysongs liegen dem 29-Jährigen ganz besonders gut.

„Die Stimmung war echt gut und die Atmosphäre passte sehr gut dazu“, sagte Benedikt Daum. „Er hat diesen gute-Laune-Sound, der einfach schnell ins Ohr geht“, so der 25-Jährige weiter. Auch Anina Kemmerling war begeistert. „Er hat es geschafft, eine gute und lockere Stimmung zu verbreiten. Am Ende saß keiner mehr im Strandkorb, alle tanzten.“

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Dass der Sänger aber auch anders kann, zeigte er mit dem Lied Kämpferherz, das er für seinen Sohn geschrieben hat. Leise, sanfte Töne waren zu hören, stellenweise brach Lombardis Stimme. Umso begeisterter waren die Fans von der Emotionalität, die er dabei zeigte.

Pietro Lombardi zum Anfassen

Zum Schluss kam er sogar von der Bühne, lief durch die Strandkörbe und posierte für ein paar Selfies. „Es war aufregend, dass er durch die Menge gelaufen ist und man ihn so hautnah erleben konnte“, so Anina Kemmerling nach dem Konzert. Dem stimmt Benedikt Daum auch zu. „Dass er am Ende runtergekommen ist und sich angeschaut hat, wer überhaupt zu seinen Konzerten kommt – das war mein persönliches Highlight.“

Nach knapp einer Stunde war das Konzert dann allerdings vorbei. Das sorgte bei den Zuschauern für Frust. Im Netz machten einige Fans nach kurzer Zeit ihrem Unmut Luft: Die Karten seien viel zu teuer gewesen, für das, was geboten wurde. Es habe keine Zugabe, nicht einmal einen anständigen Abschluss gegeben, lautet ein Vorwurf in den Sozialen Medien. Die Zuschauer hätten sich auf das Konzert gefreut und seien nun von ihrem Idol enttäuscht worden, ist dort zu lesen. Auch Anina Kemmerling und Benedikt Daum waren darüber nicht erfreut. „Es ist schade, dass es keine Zugabe gab und das Konzert nach einer Stunde zu Ende war. Für den Preis hätten wir mehr erwartet“, sagen die jungen Leute.

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Auf Nachfrage des SÜDKURIER äußerte sich Veranstalter Clemens Scherzinger ebenfalls überrascht über diesen Ausklang des Abends. „Als Veranstalter haben wir keinen Einfluss auf die künstlerische Gestaltung des Programms. Diese obliegt allein dem Künstler und seinem Management“, sagt Scherzinger, bei dem sich gefrustete Zuschauer ebenfalls gemeldet hätten.

Er stehe mit Lombardis Management in Kontakt, doch dort hülle man sich in Schweigen. „Bisher gab es noch keine Stellungnahme dazu, warum er so abrupt die Bühne verlassen hat“, so Scherzinger, „dabei hätte er mit einer Zugabe und zwei weiteren Liedern einen sauberen, eleganten Abschluss finden können.“