Abteilungsleitung Zentrale Verwaltung – der Aufgabenbereich hört sich ziemlich sperrig an. Doch die Person, die dahintersteckt, ist die gute Seele der Stadtverwaltung und aus dem Singener Rathaus quasi nicht mehr wegzudenken. Unter anderem ist sie für die Geschäftsstelle Gemeinderat und die Hausdruckerei verantwortlich. Doch Ende April ist für Regine Achatz Schluss – und das nach fast 45 Dienstjahren. In einer kleinen Feierstunde würdigten Oberbürgermeister Bernd Häusler und der Gemeinderat ihre Leistung. „Wir sagen Danke für die nimmermüde Arbeit und den Einsatz für die Stadt Singen in den vergangenen Jahrzehnten“, betonte Häusler.
Walafried Schrott (SPD) bezeichnete Achatz als geschätzte und zuverlässige Ansprechpartnerin in vielen Belangen. „Dich hat ausgezeichnet, dass du alle Fragen beantworten konntest“, so Schrott. Achatz habe die Stadtverwaltung gekannt wie keine Zweite. Auch OB Häusler, der seit 25 Jahren mit Regine Achatz zusammenarbeitet, werde nicht nur ihr „Guten Morgen, Chef“ sehr vermissen. „Was du für die Stadt geleistet hast, war nicht nur immens viel, sondern oft auch nicht einfach. Du wirst uns fehlen“, sagte er.
Im April 2000 habe die Zusammenarbeit mit Häusler als OB begonnen. „Nur mit Kathrin Jedelhauser arbeite ich noch länger zusammen.“
Bis auf zwei Dienstjahre alle in Singen
Regine Achatz bewarb sich 1979 bei der Stadt Singen und arbeitet dort seit 1985 im Amt für öffentliche Ordnung. Nach der Geburt ihrer zwei Kinder kam sie 1995 zurück und wechselte im gleichen Jahr zu den zentralen Diensten. Laut Häusler sei sie damit seit quasi Jahrzehnten die Hauptamtsleiterin in Singen. „Außer zwei Jahren während ihres Studiums in Kehl hat sie alle ihre Dienstjahre in Singen verbracht“, so Häusler.
Wie lang das ist, wird alleine an der Zahl an Gemeinderatssitzungen deutlich: Laut Häusler waren es 164 Stück, die Achatz mitgestaltet hat. Rechne man die Ausschusssitzungen dazu, kämen gut und gerne über 300 Stück zusammen.
Und die Fast-Ruheständlerin selbst? Die blieb gewohnt bescheiden. Sie habe sich in Singen immer wohlgefühlt. „Es war eine lange Zeit, wie lange wirklich, merkt man erst, wenn man beginnt, das Büro aufzuräumen“, sagte sie. Dennoch freue sie sich jetzt auf den Ruhestand – oder wie OB Häusler es formulierte: Unruhe-Stand.