In einem seit mehreren Monaten andauernden Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen haben Ermittler der Kriminalpolizei Friedrichshafen mit Unterstützung von Spezialkräften Anfang Dezember mehrere Beteiligte festgenommen. Das gaben Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag bekannt. Im gleichen Zuge folgten mehrere Durchsuchungen im Landkreis Sigmaringen, in deren Fokus die Wohnanschriften der Verdächtigen und ein Gastronomiebetrieb standen.

Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen handelten mindestens drei der Tatverdächtigen im Alter zwischen 33 und 55 Jahren im größeren Stil mit Kokain, Amphetamin und Marihuana. Dabei sollen sie die Betäubungsmittel über andere Bezugsquellen beschafft sowie teils selbst hergestellt haben, wie die Ermittlungsbehörden weiter mitteilen.

Am 8. Dezember vergangenen Jahres stoppten Einsatzkräfte einen der Beteiligten auf dem Rückweg einer Drogenfahrt im Bereich Tuttlingen, zeitgleich liefen umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen und die Festnahmen der beiden weiteren Tatverdächtigen an. Aufgrund von Hinweisen auf den Besitz von Waffen wurden hierbei auch Spezialkräfte eingesetzt. Diese waren nach Informationen des SÜDKURIER auch in einem Geschäft in der Meßkircher Innenstadt im Einsatz gewesen. Neben Betäubungsmitteln im Kilobereich, einer Indoorplantage und weiteren Beweismitteln wurden von den Spezialkräften auch mehrere Waffen sichergestellt. Darunter Armbrüste, Schreckschusswaffen, ein Elektroschockgerät sowie andere Hieb- und Stoßwaffen.

Die drei deutschen, albanischen und russischen Staatsangehörigen wurden in der Folge auf Antrag der Staatanwaltschaft Hechingen einem Haftrichter vorgeführt. Zwei Tatverdächtige sitzen seitdem in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten. Die weiteren umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizei Friedrichshafen und der Staatsanwaltschaft Hechingen dauern derweil an.