Ein großes Trümmerfeld mit verkohlten Resten zeugt auf dem Meßkircher Campingplatz an der Ablach von dem Brand, bei dem in der Nacht von Mittwoch acht Wohnwagen und ein ausrangiertes Wohnmobil zerstört wurden. Neben einem Autoanhänger findet sich auch eine Gasflasche in dem Brandschutt. Es gab keine Verletzten oder gar Tote.

Nach Angaben der Polizei hatte ein 51-Jähriger eine Gasflasche gewechselt und anschließend einen Gasofen in Betrieb genommen, worauf es zu einer Stichflamme kam. Das dadurch entstandene Feuer griff schnell auf die angrenzenden Campingmobile über. Zum Zeitpunkt des Brandes hat sich lediglich eine weitere Person in den Unterkünften aufgehalten, verletzt wurde niemand.

Wie auf einem Überwachungsvideo zu sehen ist, das der SÜDKURIER am Donnerstagmorgen sehen konnte, dringt zunächst starker Qualm aus einem Wohnwagen, der unter einer Überdachung stand. Dann schlägt eine Flamme hoch und sehr schnell beginnt es heftig zu brennen. Binnen weniger Minuten steht der Wohnwagen lichterloh in Flammen. Eine schwarze Rauchsäule stieg sehr hoch in den Himmel. Diese war nach Augenzeugenberichten sogar von der Gemeinde Wald aus zu sehen. Auf dem Video ist auch zu sehen, wie Menschen vor den sich ausbreitenden Flammen flüchten und wie ein Tourist sein Wohnmobil aus der näheren Gefahrenzone wegfährt.

Die Rauchsäule des Brandes auf dem Campingplatz war weithin zu sehen.
Die Rauchsäule des Brandes auf dem Campingplatz war weithin zu sehen. | Bild: Günther Brender

Die Feuerwehr, die ab 20 Uhr mit einem Großaufgebot im Einsatz war, konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Wohnwagen oder gar das Verwaltungsgebäude verhindern. Während des Einsatzes der Feuerwehr war das örtliche Baggerunternehmen Löhle zu Hilfe gerufen worden. Es galt, mit einem Radlader die Trümmer der Bedachung und des Wohnwagens, in dem das Feuer ausbrach, anzuheben, um letzte Glutnester zu löschen. Gegen 22 Uhr konnte die Feuerwehr ihren Einsatz beenden.

Die Meßkircher Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Wohnwagen verhindern.
Die Meßkircher Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Wohnwagen verhindern. | Bild: Günther Brender

Den durch das Feuer entstandenen Schaden beziffert Herbert Alber, der Betreiber des Platzes „Camping an der Ablach“, mit rund 100.000 Euro, wie er am Donnerstagmorgen in einem Gespräch mit dem SÜDKURIER sagte. Darin enthalten seien aber noch nicht die Kosten für die Entsorgung der Brandtrümmer sowie das Wiederherrichten des durch den Brand beschädigten Teils des Platzes. Er werde wohl den Schaden selber tragen müssen, sagte er. Am Morgen hatte er mit seiner Versicherung telefoniert. Es sei ihm mitgeteilt worden, dass diese nicht für Schäden an Wohnwagen aufkomme. Alber hatte die ihm gehörenden acht Wohnwagen an wohnungslose Menschen vermietet, wie er gegenüber dem SÜDKURIER schilderte. Bei der Stadt Meßkirch war bis am Donnerstag um 10 Uhr noch keine Anfrage eingegangen, dass jemand untergebracht werden müsste, der durch den Brand obdachlos geworden wäre, wie Hauptamtsleiter Matthias Henle auf Anfrage des SÜDKURIER sagte. Unklar ist, wo die von dem Feuer betroffenen Mieter der Wohnwagen untergekommen sind.

Der Campingplatz an der Ablach könne weiterhin genutzt werden, so Herbert Alber. Nur die unmittelbar vom Feuer beschädigte Fläche ist zurzeit nicht benutzbar.