Für Markus Keller, Bürgermeister der Stadt Blumberg, hat sich das knappe Rennen zwischen SPD und CDU in den vergangenen beiden Wochen bereits angedeutet. Bei dieser Wahl sei „kein Stein auf dem anderen geblieben“, sagt der 45-Jährige, so etwas habe er noch nicht erlebt.
Im Nachgang der Wahl erwartet er lange Verhandlungen darüber, wie die nächste Regierung aussehen wird. Es „wird sehr schwierig werden“, sagt Keller. Auf das Ergebnis aus Blumberg könne Thorsten Frei, Direktkandidat der CDU, „mehr als stolz sein“, sagt Keller. Der Bundestagsabgeordnete konnte in Blumberg mit Abstand die meisten Wähler überzeugen.
Die CDU konnte noch aufholen
Auch der Stadtrat Dieter Selig sei nach den Prognosen der vergangenen Tage davon ausgegangen, dass der Unterschied zwischen SPD und CDU klein ausfallen wird. In den vergangenen 14 Tagen habe die CDU nochmal „alles herausgeholt, was möglich war“, sagt der 59-Jährige. Aber auch durch den hohen Anteil an Briefwählern, die ihre Entscheidung unter Umständen schon vor Wochen abgeschickt hätten, habe es „in der Summe nicht mehr die große Änderung“ erbracht. Auf kommunaler Ebene sei das nach wie vor starke Abschneiden der AfD besorgniserregend.
Der Erfolg der SPD tut gut
Ursula Pfeiffer freut sich über das Ergebnis der SPD auf Bundesebene. Es „tut gut, so einen Erfolg zu haben“, sagt die Stadträtin. Diese Wahl sei vor allem eine Kanzlerwahl gewesen. „Laschet wollen viele nicht, sehen ihn nicht als Kanzler“, sagt die 70-Jährige. Für sie stehe fest, dass die SPD die nächste Bundesregierung anführen wird, am liebsten gemeinsam mit den Grünen und der FDP. Auch Pfeiffer sieht die Blumberger Stimmen für die AfD mit Sorge. Trotz ihrer Meinung nach guter Arbeit im Gemeinderat gebe es einige Menschen, die wegen ihrer schlechten persönlichen Lage die AfD wählen würden.
Die FDP hat ihr Ziel erreicht
Stadtrat Werner Waimer zeigt sich zufrieden, dass die FDP ihr Ziel, eine Rot-Rot-Grüne Regierung zu verhindern, erreicht habe. Eine Zusammenarbeit zwischen FDP und Grünen „scheint möglich zu sein“, sagt der 70-Jährige. Auch das lokale Ergebnis der FDP sei erfreulich, wenn auch überraschend. Als Grund sieht Waimer die gute Kommunalpolitik, die die Fraktion leistet. Auch er bezeichnet das Ergebnis der AfD als schmerzlich, kann es sich allerdings nicht erklären. Soziale Brennpunkte gebe es in keine. Gerade in den Ortsteilen gebe es viele Protestwähler.