Sollten in den städtischen Kindergärten die sogenannten Lollitests zugelassen werden – und sollte es Eltern erlaubt werden, ihre Kinder zu Hause zu testen? Die Thematik beschäftigte abermals den Gemeinderat.
OB hat Richtlinienkompetenz
Eine Entscheidung ist allerdings nicht gefallen, lediglich ein Stimmungsbild konnte ermittelt werden: Mit jeweils einer Stimme Unterschied entschieden sich die Räte gegen eine Heimtestung und für die Erlaubnis, Lollitests zu nutzen. Allerdings: D
Unterschiedliche Meinungen
Das Meinungsbild des Rates zeigte sich indes äußerst heterogen, wie die Diskussion an diesem Abend zeigte. „Wir freuen uns, dass Anträge eingegangen sind“, sagte

Lollitests für Kinder
„Uns ist bewusst, dass es besonders bei Kindern unter drei Jahren anatomisch schwierig ist, nasal zu testen. Und das wird beim nächsten Test auch nicht besser“, erklärte SPD-Fraktionssprecher Jens
Nicht in den Rücken fallen
Bislang haben OB und Verwaltung die Stadt nach Ansicht der CDU-Fraktion gut durch die Krise manövriert: „
Antrag nicht zustimmen
Die Initiative habe auf Sorgen und Probleme hingewiesen, darüber sei man dankbar, sagt FDP-Fraktionssprecher Rainer Hall: „In der Pandemie ist es so, dass je mehr Gespräche man führt, desto unklarer man in der Meinung wird. Keiner von uns ist Experte in der Pandemie.“ Auf die Testung zu Hause könnte man eingehen, was aber mehr drücke, das sei die
Auch Heimtestung möglich
„Heute diskutieren wir mehrere Stränge. Erstmals wurden wir über die Richtlinien-Kompetenz informiert“, sagte Grünen-Fraktionssprecher Michael Blaurock. „Wie wir das erleben, darf der Gemeinderat eingreifen, wenn er die Entscheidung des OB als falsch erachtet.“ Man wolle daher den SPD-Antrag erweitern – und auch die Heimtestung zulassen: „Aus
Ein Lollitest sei einfacher durchzuführen. Es sei nun eine Abwägung zwischen Zuverlässigkeit und Zumutbarkeit. Zudem gehe es bei den Maßnahmen um Überzeugung: „Nur wenn wir alle gewinnen, dann greifen die Maßnahmen“, so Blaurock. An einer guten Lösung seien alle interessiert: „Für viele Elternhäuser ist es ein
Belastung gering halten
Man wolle die Belastung für Familien so gering wie möglich halten, erklärte GUB-Stadträtin Alexandra Riedmaier: „Jede 15 Minuten am Morgen sind Gold wert.“ Riedmaier wünsche sich, dass man wieder an einen Punkt komme, „an dem wir wieder so viel Vertrauen in die Mitmenschen haben, um zu sagen: Ihr dürft zu Hause testen“. Es sei eine Abwägung zwischen der Wissenschaft und
Wenige Lollitests
In der Kita am Buchberg seien es wenige Eltern, die extern testen ließen und Lollitests nutzen, erklärte Heike Zerbe, Leiterin der Einrichtung. „Der größte Teil testet in der Einrichtung.“ Und man habe keinen, der groß dagegen spreche: „Die Eltern stehen hinter uns.“ Im Pfohrener Kindergarten werden von 60 Kindern drei extern getestet.
Grundvertrauen in die Bürger
Die Stadt habe versucht, sich mit den kirchlichen Einrichtungen abzustimmen, dort sei es ein zu großer personeller Aufwand, in den Kitas zu testen, sagte Oberbürgermeister Pauly. „Auch die Eltern, die heute nicht hier sind haben einen Anspruch auf höchstmögliche Sicherheit.“ Man habe Grundvertrauen in die Bürger, „trotzdem führen wir auch Geschwindigkeitskontrollen durch. Und so gibt es auch Personengruppen, die sich gegen die Corona-Maßnahmen sperren“.
Den Rücken stärken
Partei für die Verwaltung ergriff Aasens Ortsvorsteher Horst Hall: „Die Diskussion geht komplett in die falsche Richtung. Wir hatten alles schon hundertmal auf dem Tisch. Wir sind das zweite Jahr in diesem Corona-Stadium – und gerade das Amt für Bildung hat das voll abgekriegt“, so Hall. Man müsse „den Leuten den Rücken stärken. Sie haben bisher einen guten Job gemacht und werden das auch in den nächsten Wochen“. Laut Hall sei es anmaßend vom Gemeinderat, er sehe die Kompetenz in dieser Sache klar bei der Verwaltung.