Furtwangen – Sechs Büttenreden bot die Elfimess der Narrenzunft Furtwangen in der voll besetzten Festhalle. Durch das Programm führte Zunftmeister Dirk Friese. Musikalisch umrahmt wurde die traditionelle Veranstaltung von der Stadtkapelle Furtwangen.

Fuhrkigili-Chef Andre Frey stieg als erster in die Bütt. So beschwerte er sich bei Andrea Klausmann, dass diese ihn im vergangenen Jahr zu den Hansili zählte. Er hob die Gruppe der Fuhrkigili hervor. So haben diese im vergangenen Jahr Weltmeister hervorgebracht. Seitenhiebe verteilte er in Richtung Hansili: „Das größte an den Hansili ist deren Ranzen!“ Damit Andrea Klausmann dieses Malheur nicht mehr passiert, überreichte er ihr ein Malbuch über die Furtwanger Fasnetfiguren. Andrea Klausmann entschuldigte sich ihrerseits in ihrer Büttenrede und übergab Andre Frey als Entschuldigung eine Tafel Schokolade.

„Im Herbst ist Bürgermeisterwahl“

Traditionell sportlich ging es dann weiter. Dabei musste der ganze Saal rufen: „Im Herbst ist Bürgermeisterwahl.“ Und so ging Klausmann auf Kandidatensuche. Mit ihrer sozialen Ader durch ihre Arbeit bei der Caritas brachte sie sich selbst ins Spiel. Doch hatte sich auch andere Vorschläge. Zuerst in den weiblichen Reihen mit Luzia Burgbacher, Daniela Seubel und Petra Herdner: „Da sieht der Josef dann mal, wie es ist, als Bürgermeister-Partner den Haushalt zu schmeißen.“ In Arno Maier, sah sie einen strammen „Bodenwälder“ – und vor allem kann er eine Ehefrau namens Andrea vorweisen.

Ebenfalls Bürgermeister-Kandidaten hatten Emil (Werner Dold) und Hedwig (Gerda Dold) parat. Sie brachten Lisa Hengstler ins Gespräch. Doch hatten sie Angst, dass sie die Schulden vom Gütenbacher Gemeindezentrum mitbringt. Einfacher wäre es mit Heiko Wehrle. Hierfür müsste einfach nur Vöhrenbach eingemeindet werden. Geld sparen könne man bei Timo Hieske. Als Bürgermeister erübrigt sich das Dirigenten-Honorar der Stadtkapelle. Heftig wehrten sie sich, dass Pfarrer Harald Bethäuser die Papst-Nachfolge antreten könne. Wobei er sehr gute Referenzen hätte: „Wer Furtwangen, Neukirch und Schönenbach unter eine Hut bekommt, kann auch gut für den Weltfrieden sein.“

Harald Bethäuser stieg auch selbst in die Bütt. Als Robin Hood wolle er das Geld von Reich nach Arm verteilen. Zum Geldeintreiben würde er auch die Hilfe von Blackforest-Sheriff Fengler in Anspruch nehmen. Und mit seinem Pfeil könne er als Robin Hood das Geld an die richtigen Stellen verteilen. Doch zu Beginn seiner Rede gab es eine technische Panne. Verzweifelt versuchte er, sein Headset anzuschalten. Bis sich Andrea Klausmann aus dem Publikum meldete, ob vielleicht die Mikros vertauscht wurden.

Bethäusers geistlicher Kollege von der evangelischen Kirche, Lutz Bauer, stieg ebenfalls in die Bütt. So war er bis jetzt drei Jahre in Serbien und hat eine Ausbildung zum Rentner absolviert. Er war sehr sportlich angezogen und erzählte von seinen athletischen Erfolgen. Doch der größte Erfolg war bisher lediglich, dass er in Karlsruhe die gleiche Schule wie Mehmet Scholl besuchte.

Schnaps o.k. – Ausstellung? Oh weh!

Für viele Lacher sorgte einmal mehr Peter Mark. Er berichtete vom missglückten Hansili-Ausflug nach Offenburg zur Fasnetausstellung mit Schnapsprobe. Schon der Versuch, den Bus in Furtwangen zu erreichen, misslang. Statt an der Breg fuhr der Bus an der Friedrichschule los.

Und in Triberg wurde auch noch der Zug verpasst. Im Bus fiel einem Hansili das Sixpack aus der Hand und sorgte für Überschwemmung, sodass der Busfahrer erst mal sauber machen musste. So konnte in Offenburg die Ausstellung zeitbedingt nicht mehr besucht werden. Die Schnapsprobe hatte es dafür in sich. Traditionell war Peter Mark bei allem natürlich und selbstverständlich das Unschuldslamm.