Der fehlgeleitete Zug in Hüfingen Anfang Dezember hatte auch personelle Konsequenzen ausgelöst, zumindest vorübergehende. Der zuständige Fahrdienstleiter sowie der Führer des Triebwagens waren nach dem Vorfall nicht mehr im Dienst.

Das hatte für Spekulationen gesorgt. Schnell war davon die Rede, dass zumindest einer der Bahn-Mitarbeiter suspendiert worden war, aufgrund von Fehlern.

Notfallmanager greift ein

Doch dem sei nicht so, wie ein Bahnsprecher jetzt auf Nachfrage mitteilt. Richtig sei, dass beide Mitarbeiter unmittelbar nach dem Vorfall aus dem Dienst genommen wurden. Eine Suspendierung sei jedoch etwas ganz anderes.

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Vielmehr handle es sich bei dem Schritt der Bahn um eine gängige Vorgehensweise nach derartigen Vorfällen mit potenziell gefährlichen Situationen. Die betroffenen Mitarbeiter seien vom Notfallmanager, der unmittelbar am Tag des Vorfalls vor Ort tätig wurde, sofort aus dem Dienst genommen worden. „Das geschieht auch zum Eigenschutz, damit die Mitarbeiter zur Ruhe kommen können“, erklärt der Sprecher weiter, „bis der Fall geklärt ist.“

Verkettung von Fehlern

Im Fall von Hüfingen war es laut Sprecher zu einer Verkettung gleich mehrerer Fehler gekommen, die zum Teil auch menschlicher Natur waren.

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Eine Tatsache, die im Unternehmen gründlich aufgearbeitet werde, wie der Sprecher weiter erzählt. Es hätten in diesem Zuge Gespräche mit den Mitarbeitern stattgefunden. Alles vor dem Hintergrund, dass solch ein möglicherweise gefährlicher Vorfall nicht noch einmal passieren können soll, so der Sprecher.

Die Feuerwehr evakuiert am 4. Dezember auf Höhe des Galluswegs in Hüfingen rund 150 Fahrgäste aus einem liegen geblieben S-Bahn-Zug
Die Feuerwehr evakuiert am 4. Dezember auf Höhe des Galluswegs in Hüfingen rund 150 Fahrgäste aus einem liegen geblieben S-Bahn-Zug | Bild: Feuerwehr Hüfingen

Die Zug-Fehlleitung in Hüfingen war letztlich glimpflich ausgegangen. Alle 150 Passagiere des Zuges sowie das Personal konnten den Zug mit Hilfe von Rettungskräften unversehrt verlassen und sind wohlauf. Eine Fehlleitung hätte zu einer anderen Zeit oder an anderer Stelle aber durchaus auch schlimmere Folgen haben können.

Mitarbeiter zurück im Dienst

Mit den beiden Mitarbeitern sei das Geschehene in der Zwischenzeit so weit aufgearbeitet worden. Beide Kollegen durften bereits wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, so der Bahnsprecher.