Fußball-Bezirksliga: – Marc Max überlegte einen Moment und gab offen zu: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es klingt vielleicht schräg, aber trotz der deutlichen Niederlage habe ich viel Positives gesehen“, blickte der neue Trainer des SV Jestetten mit gemischten Gefühlen auf das bittere 2:7 gegen die SF Schliengen: „Wenn Ivica Simonovski kurz vor und kurz nach der Pause seine große Chance zum 2:3 nutzt, kann es vielleicht anders kommen.“

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Schließlich, so betont Marc Max, der den Auftritt des Startelf-Debütanten Luis Hamm hervor hob, habe über weite Strecken der Kampf und der Einsatz gestimmt: „Über die Einstellung der Spieler kann ich mich nicht beschweren.“ Eine der Ursachen für die Pleite – die Zwölfte im 15. Spiel – waren die verletzungsbedingten Wechsel, die eine Aufholjagd nach dem Seitenwechsel fast unmöglich machten.

Drei Stützen passen vor der Pause

So griff sich Marco Lohr schon nach 23 Minuten an den Oberschenkel, machte Platz für Pawel Schuhawzow. Den Anpfiff der zweiten Spielhälfte erlebten Stefano Fonino, bei dem sich die operierte Schulter meldete, und Luca Azzato (Ferse) nicht mehr auf dem Feld. Sie wurden durch Hassan Nassereddine und Leonard Kolshi ersetzt.

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Weit besser war die Stimmung beim Gast, der seine weiteste Anreise gut hinter sich gebracht hatte. Schon nach vier Minuten lagen sich die Sportfreunde in den Armen, denn ausgerechnet Hannes Selz, der kürzlich beim Bezirksliga-Querpass mit dem SÜDKURIER noch die Finger in die Wunde gelegt hatte, traf zur Führung: „Auswärts ist unsere Bilanz wirklich noch mau“, so der Stürmer der SF Schliengen nach gerade einmal vier Punkten in der Fremde. Also machte der 33-Jährige selbst gleich Nägel mit Köpfen. Und nachdem Jakob Bolsinger das 2:0 nachgelegt hatte, schien alles optimal zu laufen.

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Doch fast im Gegenzug gelang Simonovski der Anschlusstreffer. Nun war der SV Jestetten besser im Spiel, was Jürgen Andres gar nicht mehr gefiel: „Der erste Durchgang war zerfahren und unruhig. Mir wurde auf dem Platz zuviel diskutiert.“ Daran änderte auch das 3:1 durch Lukas Amann nicht viel.

Doppelschlag bringt Entscheidung

Ein Doppelschlag brachte dann die Entscheidung. Zunächst legte sich Kapitän Tom Wihler den Ball zum Strafstoß auf den Punkt. Voran gegangen war ein Luftduell von Aaron Frick mit Jakob Bolsinger: „Eher wird Aaron getroffen, als dass er Foul spielt“, war Marc Max mit dem Pfiff von Uwe Seifert nicht einverstanden. Wihler verwandelte und jubelte 120 Sekunden später gleich nochmal, als Lukas Amann mit seinem zweiten Tor für den 5:1-Vorsprung gesorgt hatte.

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Den erneuten Anschlusstreffer durch Pawel Schuhawzow konterte Wihler dann mit zwei weiteren Toren: „Da haben wir schon ein paar vorweihnachtliche Geschenke verteilt“, deutete Marc Max an, wo angesichts der 70 Gegentore nach der Hälfte aller Spiele der Hebel angesetzt werden muss, wenn er die Mannschaft am 27. Januar zur Vorbereitung wieder sieht: „Wir haben viel Arbeit vor uns.“

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