Fußball-Landesliga: FV MarbachFC Bad Dürrheim (Samstag, 15.30 Uhr). Im Nachbarschaftsduell in Marbach treffen zwei Teams aufeinander, die beide nach fünf Spielen auf einem zweistelligen Tabellenrang stehen. Die Kurstädter kassierten zuletzt drei Niederlagen in Folge, während die Gastgeber noch auf den ersten Saisonsieg und vor allem auf das erste Tor auf eigenem Platz warten. Da die Sportplätze beider Teams nur fünf Kilometer Luftlinie trennen, zeichnet sich ein brisantes Derby und eine gute Zuschauerkulisse ab, zumal sich beide Teams sportlich über Jahrzehnte hinweg aus dem Weg gegangen sind.

Marbachs Trainer Patrick Fleig muss für diese Partie keinen Spieler heißmachen. „Wir werden hoch motiviert auf den Platz gehen“, kündigt Fleig an. Seine Mannschaft habe gut trainiert und wolle die Durststrecke von 270 Spielminuten ohne Treffer auf eigenem Platz gegen die Kurstädter beenden. „Wir müssen einerseits einen Torerfolg erzwingen. Anderseits müssen wir jedoch auch Geduld haben. Auf die Mischung kommt es an“, ergänzt Fleig, der aus einer kompakten Abwehr heraus die Chancen suchen will. Um gegen die Kurstädter zu bestehen, gelte es, an die gute zweite Halbzeit vom vergangenen Auswärtsspiel in Frickingen anzuknüpfen.

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Tim Häring, der dort die 1:0-Führung erzielte, wird nun jedoch eine, vielleicht sogar zwei Wochen fehlen. Ansonsten hat Fleig die personelle Qual der Wahl. Erneut ein Thema sind die jungen Spieler wie Philipp Daneliuc oder Marco Hirt, die in Frickingen weiter auf sich aufmerksam machten. Wer das Startelfmandat bekommt, will Fleig noch nicht verraten, um einen kleinen Überraschungseffekt im Ärmel zu behalten. „Entscheidend wird sein, dass wir unsere Spielphilosophie durchziehen und uns nicht nach dem Gegner richten. Damit sind wir bisher gut gefahren. Bad Dürrheim hat uns sicherlich einiges an Erfahrungen in der Landesliga voraus, aber in 90 Minuten lässt sich dieser Nachteil ausgleichen“, ist Fleig zuversichtlich.

Die jüngste Aufwärtstendenz in Marbach hat auch Enrique Blanco, Trainer des FC Bad Dürrheim, aufmerksam registriert. „Marbach tut der Liga gut. Die Aufstiegseuphorie beflügelt die Elf, die sich zuletzt in den Partien immer achtbar aus der Affäre gezogen hat. Wir wissen um die Stärken des Gegners“, betont Blanco. Er glaubt nicht, dass sich die drei jüngsten Niederlagen des FC Bad Dürrheim, bei einem Torverhältnis von 2:9, in den Köpfen seiner Spieler als Blockade auswirken. „Ich habe keine Verunsicherung gespürt. Ich versuche, den Jungs viel zu erklären, damit Fehler sich nicht wiederholen. Wir wissen, dass wir bei der jungen Mannschaft Geduld brauchen und die haben wir auch.“

Bei den Kurstädtern zeichnet sich die Rückkehr von Abwehrchef Jonas Schwer ab. Der erfahrene Akteur soll wieder mehr Stabilität in die eigenen Reihen bringen. Ganz nah an einem Startelfeinsatz scheint auch der jüngste Neuzugang, Tijan Jallow. „Er ist ein wichtiges Element für die Zukunft. Vielleicht bringe ich ihn von Anfang an, vielleicht kommt er auch als Joker“, so Blanco.