Von einem Derby zum nächsten: Das gibt es auch in der DEL nicht allzu oft, die Schwenninger Wild Wings reisen nur einen Tag nach dem erleichternden 5:2-Heimsieg gegen das Liga-Schlusslicht Bietigheim Steelers in die Kurpfalz zu den Adlern nach Mannheim. Die Ausgangslage vor dem Baden-Württemberg-Derby ist dabei aber gänzlich anders, als vor dem Schwaben-Duell.

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Der Rückblick

Viel Licht und einiges an Schatten gab es am Dienstag in der „unterbesetzten“ Helios-Arena zu sehen. Nur 3311 Zuschauer wollten beim dritten Schwaben-Derby der laufenden Spielzeit dabei sein, Spieltage unter der Woche erfreuen sich nach wie vor keiner großen Beliebtheit. Der Unterhaltungswert war aber immerhin über rund 40 Minuten durchaus hoch. Ebenso war die Erleichterung bei den Gastgebern am Ende deutlich spürbar.

„Bietigheim ist kein leichter Gegner, auch wenn sie Tabellenletzter sind. Ich freue mich über die Arbeit der Mannschaft und die drei Punkte. Wenn wir dann auch noch das ‚Trauma‘ der bisherigen Spiele gegen die Steelers abgelegt haben, nehme ich das auch“, blieb Schwenningens Cheftrainer Harold Kreis am Tag danach dennoch gewohnt unaufgeregt.

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Etwas überschwänglicher waren da schon die Gefühle von Daniel Neumann. Der 20-Jährige hatte in seinem 20. DEL-Spiel seinen ersten Treffer erzielt und sich selbstredend die Glückwunsche der ganzen Mannschaft sowie den Puck abgeholt. „Der bekommt im Schrank einen schönen Platz, wo man ihn gut sehen kann. Es war schon eine Erleichterung, dass es jetzt endlich geklappt hat“, berichtete der talentierte Stürmer, der erst Ende November zu den Wild Wings gestoßen war und bereits einen Vertrag für zwei weitere Jahre unterschrieben hat.

Der Ausblick

Gut also für Neumann und seine Kollegen, dass bereits am heutigen Donnerstag das nächste Baden-Württemberg-Duell ansteht. Gegen die Adler Mannheim allerdings sind die Schwäne klassischer Außenseiter, dürfen sich aber dennoch Hoffnung auf Punkte machen. Zwar verlor man zwei der drei bisherigen Aufeinandertreffen, doch war der Ausgang jeweils knapp. „Wir müssen sehr engagiert sein, kreativ mit der Scheibe und vor allem bei Fünf-gegen-Fünf auf Augenhöhe. Zuletzt haben unsere Special Teams aber auch ganz gut funktioniert“, geht Kreis mit seinem Team recht zuversichtlich in die Partie.

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Die Personalsituation

Neuzugang Carl Neill traf am Dienstagabend in Schwenningen ein. „Es ist gut, dass er bereits in Europa gespielt hat, seine Anpassungskurve wird sehr steil nach oben gehen. Carl ist engagiert in den Zweikämpfen, der Rechtsschütze, der uns noch gefehlt hat, und er kann das Spiel sehr gut lesen“, schildert Kreis seinen ersten Eindruck vom kanadischen Verteidiger. Die Lizenzunterlagen wurden von den Schwenningern bei der Deutschen Eishockey-Liga eingereicht, man hofft, dass Neill bereits gegen die Adler spielen kann.

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Fehlen werden in der Kurpfalz der weiterhin schwer erkältete Daniel Pfaffengut sowie David Ullström. Der Schwede hat sich erneut eine Unterkörperverletzung zugezogen, die nach eigener Aussage aber „nicht so schlimm ist“. Bis einschließlich Sonntag wird Ullström aber wohl ausfallen. Das Tor wird wieder Joacim Eriksson hüten.