Statt mit dem erhofften Rückenwind gehen die Wild Wings nach dem vergangenen Wochenende mit einigen Denkaufgaben in die nun folgende Länderspiel-Pause. „Das war ein Rückschritt, ganz klar“, wollte Schwenningens Kapitän John Ramage nach der ebenso verdienten wie schmerzhaften 1:2-Heimniederlage gegen die Düsseldorfer EG nicht um den heißen Brei herumreden. „Aber, wir wollten unbedingt aus den letzten sechs Spielen vor der Pause vier Siege holen, und das ist uns gelungen. Das muss eben auch der Standard bleiben“, fügte John Ramage kämpferisch an.

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Trotz Sieg nicht zufrieden mit der eigenen Leistung

Der Verteidiger war spürbar verärgert nach diesem etwas unverständlichen Auftritt der Wild Wings an diesem Sonntagnachmittag in der Helios-Arena. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass bereits am Freitag zuvor die Leistung in Augsburg beim 4:2-Erfolg nicht gerade berauschend gewesen war. „Es gab Momente, in denen wir meiner Meinung nach die Partie gut im Griff hatten und unser Spiel durchgezogen haben. Doch dann hatten wir immer mehr Schwierigkeiten mit der Aggressivität der Augsburger und die Scheibe nicht mehr unter Kontrolle. Insgesamt ist das 4:2 zu hoch. Augsburg hat mehr für das Spiel getan“, lautete denn auch die punktgenaue Analyse von SERC-Trainer Harold Kreis.

Immerhin hatte man in der Fuggerstadt aber dank einer erstaunlichen Effizienz noch einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen, womit sich die Chance ergab, auf einem Playoff-Platz in die Pause zu gehen. Ein Umstand, der bei den Wild Wings allerdings gegen Düsseldorf nicht zum einem von Beginn weg erhöhten Energielevel führte. „Wir haben uns nicht genug reingehängt am Anfang, waren nicht komplett bereit und immer einen Schritt zu spät“, meinte Ramage und hatte zugleich keinerlei Erklärung für diese anfängliche Pomadigkeit: „Wann immer wir mit voller Energie angefangen haben, haben wir gewonnen. Wir müssen herausfinden, warum das manchmal anders ist.“

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Schwenninger mit Problemen gegen körperlich starke Gegner

Doch nicht nur das erste total verschlafene Drittel gegen die DEG bereitete am Sonntag Sorgen. Insgesamt zeigten die Schwenninger ihre altbekannten Fehler. Sie fanden über 60 Minuten kein Mittel im Spielaufbau und in der Offensivzone. Die Rheinländer verteidigten clever, hatten es aber auch nicht allzu schwer angesichts der brotlosen Passstafetten der Gastgeber. „Ich denke, wir wissen eigentlich, wie es geht. Gegen die DEG haben wir wieder viel zu viel herumgespielt“, befand Torhüter Joacim Eriksson, der in Augsburg eine unglaubliche Zahl von 66 Torschüssen abgewehrt hatte.

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In beiden Wochenendspielen zeigten die Schwäne zudem zum wiederholten Mal ihre Probleme mit körperlich starken Gegnern. „Gerade gegen die DEG waren wir im ersten Drittel körperlich nicht präsent“, bestätigte Kreis und murmelte nach der Pressekonferenz am Sonntag noch ein „das ist schlicht nicht akzeptabel“ in den Raum. Nicht nur der Cheftrainer wird in den kommenden freien Tagen wohl über so einiges nachdenken, bevor sich am nächsten Sonntag die Mannschaft wieder zum Training einfindet.