Der Aufsichtsrat der städtischen Campus GmbH steht. Zwölf Mitglieder gehören ihm an. Die eine Hälfte – Bürgermeister und Stadträte aller fünf Parteien – zählt zu den sogenannten Gesellschaftervertretern: Sie sind das politische Abbild Bad Säckingens, gewählt von den Bürgern, um in deren Sinne zu entscheiden.
Alle Parteien müssen Verantwortung übernehmen
Und weil der Gesundheitscampus ein Projekt auch für die Bürger der Stadt ist, ist es richtig, alle Fraktionen im Aufsichtsrat zu beteiligen – und sie so in die Pflicht zu nehmen. Der Vorstoß der SPD-Fraktion, zwei Parteien in diesem Gremium nicht zu berücksichtigen – nämlich Freie Wähler und Linke -, griff an dieser Stelle deutlich zu kurz. Denn aus der Verantwortung stehlen vermag sich nun niemand mehr. Und das ist gut so.
Klar ist aber auch: Der Gesundheitscampus ist ein Großprojekt, das jeder Menge Fachwissen bedarf. Stemmen alleine können das die auserkorenen Gemeinderäte – verständlicherweise – nicht. Die andere Hälfte des Aufsichtsrates besteht deshalb aus Sachverständigen, die keine Repräsentanten der Bad Säckinger Bürger sind, dafür jedoch das Gesundheitswesen verstehen und durchdringen.
Expertenwissen wichtig für den Erfolg
Zu ihnen zählen Uwe Schreiber, Geschäftsführer der AOK Hochrhein-Bodensee, und Hubert Seiter, pensionierter Direktor der Rentenversicherung Baden-Württemberg. Sie ins Boot zu holen, das ist zugleich im doppelten Sinne ein kluger Schachzug: Denn einerseits bringen sie ihr Fachwissen aus jahrzentelanger Praxiserfahrung in den Entstehungsprozess des Gesundheitscampus ein; andererseits sind sie die Bindeglieder zu wichtigen Entscheidungs- und Kostenträgern. Und auch die benötigt der Gesundheitscampus, um zu einem erfolgreichen Projekt nicht nur für die Stadt Bad Säckingen, sondern für die gesamte Region zu werden. Eine gute Mischung also, dieser Aufsichtsrat.
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