Vanessa Amann

Die kostenlose Ausgabe von FFP2-Masken an Personen ab 60 Jahren und Risikopatienten hat am Dienstag auch in Waldshut-Tiengen begonnen. Der Ansturm auf die Apotheken war riesig, teilweise bildeten sich lange Schlangen davor. Die von uns befragten Apotheker sind sich einig: „Die Vorlaufzeit war viel zu kurz.“

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„Wie viele Masken wir genau ausgegeben haben, kann ich nicht sagen. Aber sie waren bereits nach zwei Stunden ausverkauft“, sagt Thomas Fleck, Inhaber der Löwen-Apotheke in Waldshut. Zwar habe er ausreichend Masken bestellt, doch Lieferverzögerungen seien momentan an der Tagesordnung.

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Die Engel-Apotheke mit ihren drei Filialen in Waldshut, Tiengen und Jestetten hat ihre vorbestellten Masken genau aus diesem Grund erst am gestrigen Mittwoch erhalten. Auch wenn am ersten Tag bereits 1800 Masken an Kunden ausgegeben wurden, habe man „genügend Vorrat bis im Januar“, sagt Inhaberin Karen Weißenberger.

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Diese Probleme hätten sich dann in der Rats-Apotheke in der Waldshuter Kaiserstraße bemerkbar gemacht, erklärt deren Inhaber Christian Milbrandt gegenüber dieser Zeitung. Seine georderten Masken hätten seiner Planung nach für etwa 600 Personen bis Weihnachten ausreichen müssen, waren aber bereits am Mittwochvormittag vergriffen. Milbrandt spricht mit Blick auf seine Kollegen von „einem totalen Chaos“.

Genügend Vorräte bis Weihnachten

Dass auch in Tiengen ein Ansturm stattgefunden hat, zeigen die Zahlen der Seidenhof-Apotheke. 1200 Masken wurden hier am Dienstag ausgegeben. Am Mittwoch traf eine weitere Lieferung mit 1000 Stück ein. Apothekerin Janina Bergér geht davon aus, dass dieser Vorragt bis Weihnachten ausreiche.

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Die Markt-Apotheke in Tiengen hatte 6000 Masken bestellt und ist bislang „durchaus zufrieden“, so der Inhaber Dirk Geiger. Er merkt an, dass „die Masken so lange ausgegeben werden, wie die Apotheke eben kann“. Hintergrund dazu ist, dass die Apotheken die Masken vorfinanzieren. Der Nacht- und Notdienstfonds zahlt jedoch an alle Apotheken eine Prämie aus. Diese sei noch nicht genau festgelegt, kann jedoch von den Apotheken ungefähr berechnet werden, erklärt Geiger. Wenn die Kosten der Masken nun die der zu erwartende Prämie übersteigen, liege es bei den Apotheken selbst, diese noch auszugeben oder nicht.