Für Robin Mesarosch (SPD) ist gesetzt, dass Thomas Bareiß (CDU) auch nach der Bundestagswahl im September wieder Mitglied des deutschen Bundestags sein wird. Dieses Bekenntnis machte er bei einer gemeinsamen Online-Konferenz mit SPD-Mann Martin Schulz. Mit diesem Format läutete Mesarosch die heiße Phase des Wahlkampfs ein. Dass diese bereits läuft, machte auch der CDU-Terminkalender deutlich. Thomas Bareiß holte bereits drei prominente Unterstützer in seinen Wahlkreis: Neben Gesundheitsminister Jens Spahn traten Wirtschaftsminister Peter Altmaier in Albstadt und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in Balingen auf. Damit lagen alle diese Termine im Zollernalb-Teil des Wahlkreises.
Aussichtsreicher Listenplatz für SPD-Mann
Robin Mesarosch geht als SPD-Kandidat auch davon aus, dass Bareiß, der zurzeit parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium ist, das Direktmandat im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen erneut holen wird und nicht Johannes Kretschmann, der für die Grünen um einen Sitz im Bundestag kandidiert. Doch Johannes Kretschmann hat einen guten Platz auf der Landesliste für Baden-Württemberg erhalten. Sodass nach derzeitigem Stand davon auszugehen ist, dass auch der Sohn des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann im nächsten Bundestag sitzen wird. Über diesen Weg will Mesarosch auch ins Parlament einziehen und dort Politik mitgestalten. Die aktuellen Umfragen, bei denen Olaf Scholz und die SPD punkten konnten, geben Mesarosch Auftrieb. Platz 16 der baden-württembergischen Landes-SPD ist für ihn eine gute Garantie, um in den Bundestag einzuziehen. Dieser Platz sei für die Sozialdemokraten der beste seit mehr als 30 Jahren.
Nach 27 Jahren wieder Sozialdemokrat aus der Region?
Nach 27 Jahren könnte dann auch wieder ein SPD-Parlamentarier für den Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen sprechen. Robin Mesarosch kündigte an, sich, sollte er gewählt werden, weiter unmittelbar für die Interessen der Menschen aus der Region einzusetzen. „Meine Handynummer wird sich nicht ändern, ich werde immer für die Menschen erreichbar sein.“ Auf den Handzetteln und Flugblättern, die die SPD zur Bundestagswahl verteilt, ist seine Handynummer bereits abgedruckt, wie er hinzufügte. Sollte er im September gewählt werden, dann will er in Balingen wie in Sigmaringen Wahlkreisbüros der SPD einrichten. Die CDU unterhält in diesen beiden Städten bereits solche Büros.
Medizinische Versorgung als eines der wichtigsten Themen
Als eines seiner Ziele für den Wahlkampf aber auch für die vier Jahre seiner möglicherweise folgenden Legislaturperiode als Parlamentarier will er sich für eine gute medizinische Versorgung in der Region einsetzen. Dazu gehört für ihn auch, dass die Geburtenabteilung der SRH-Klinik in Bad Saulgau wieder geöffnet wird. Deren Verlagerung in die SRH-Klink nach Sigmaringen hatte für eine Welle des Protests gesorgt. Die Geschäftsführung der SRH-Kliniken im Kreis Sigmaringen hatte diese Verlagerung als zeitlich befristet bezeichnet und mit einem derzeit herrschenden Mangel an Hebammen begründet. Im Zusammenhang mit der Debatte um die Klinik in Bad Saulgau sagte Mesarosch, er werde die Menschen auf die Straße bringen, um den nötigen politischen Druck aufzubauen.

An einer Demo für den Erhalt der Entbindungsstation in Bad Saulgau habe sich auch Johannes Kretschmann beteiligt und Thomas Bareiß habe das Gespräch mit Hebammen gesucht, so der SPD-Kandidat. Doch Robin Mesarosch will weiter am Thema dran bleiben. Sollte er in den Bundestag gewählt werden, dann will er sich dafür einsetzen, dass für Hebammen keine Fallpauschalen mehr gelten. So könne deren Arbeit attraktiver gestaltet werden. Die CDU habe bisherige Vorstöße der SPD, die Fallpauschalen zu verändern, im Bundestag blockiert. Daneben will sich Mesarosch um die Hausarzt-Versorgung kümmern. Angesichts des Alters der aktiven Hausärzte drohe eine „dramatische Welle“ auf die Region zuzurollen. Sprich die Zahl der Praxen werde in naher Zukunft deutlich sinken.
Als einen weiteren Schwerpunkt seiner politischen Arbeit nennt er, dass er dafür sorgen will, dass schnelles Internet flächendeckend vorhanden ist. Gerade für Menschen, die im Homeoffice arbeiten würden, sei das wichtig. Nicht überall im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen sei die Übertragungsrate ausreichend. Auch dem Klimaschutz will er sich widmen. Doch daneben müssten auch die Industriearbeitsplätze in der Region gesichert werden. Dass in der Region Arbeitsplätze abgebaut werden, wie etwa bei Zollern, ist ihm ein Dorn im Auge. Steuergeschenke seien für ihn nicht drin. Der Staat brauche dringend Finanzmittel für die bevorstehenden Aufgaben.
Während der noch viereinhalb Wochen bis zur Bundestagswahl will Robin Mesarosch weitere Hausbesuche im Wahlkreis machen, aber auch zu weiteren Treffen einladen, bei denen er sich einfach mit den Menschen austauschen möchte. Er will nahbar und für die Menschen da sein.