Steilhang in Flammen: Mit diesen Bildern von oben hilft eine Wärmebild-Drohne der Feuerwehr
Die Feuerwehr Blumberg meistert einen gefährlichen Großeinsatz. Beim Flächenbrand unterhalb des Buchbergstutzes ist erstmals eine Drohne mit Wärmebildkamera im Einsatz. Das bringen die Luftaufnahmen.
Direkt vom Buchbergstutz bei der Buchberghütte aus bekämpfen die Feuerwehrleute den Flächenbrand im darunter gelegenen Totholz-Steilhang.
| Bild: Peter Frey
Alarm für die Feuerwehr: Der Steilhang unterhalb des Buchbergstutzes steht nach kurzer Zeit hell in Flammen. Das Feuer auf einer Fläche von etwa 800 bis 1000 Quadratmetern ist bis ins Achdorfer Tal deutlich sichtbar.
Eines von drei geländegängigen und wasserführenden Feuerwehrfahrzeugen, das über einen Pendelverkehr die nötige Löschwasserversorgung sicherstellt.
| Bild: Peter Frey
Das offene Feuer war dabei relativ schnell gelöscht. „Heimtückisch waren jedoch die zahlreichen Glutnester“, erklärt Peter Frey, stellvertretender Kommandant der Blumberger Feuerwehr. Neben zwei Wärmebildkameras am Boden wurde zur Koordination der Löscharbeiten auf der großen unübersichtlichen Fläche erstmals auch eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt.
Drohne hilft bei der Einsatzplanung
Die Luftaufnahme der Drohne zeigt, wie ein großer Düsenschlauch dafür sorgt, dass der Steilhang sowie umliegende Flächen kräftig bewässert werden, um ein weiteres Ausbreiten der Flammen zu verhindern.
| Bild: Martin Fleischer
„Diese hat uns exzellent unterstützt und den gezielten Einsatz von Personal und Ausrüstung möglich gemacht“, so Frey. Speziell für die Arbeit mit dieser professionellen Drohne waren Abteilungskommandant Martin Fleischer als ausgebildete Fachkraft für Wald- und Vegetationsbrände sowie Dominik Leute von der Feuerwehr-Abteilung Nordhalden im Einsatz.
Mit dieser Drohne – hier eine Aufnahme aus dem September 2021 – hilft Dominik der Feuerwehr Blumberg beim Aufspüren von Glutnestern.
| Bild: Dominik Leute
Dominik Leute, dem die Drohne gehört, ist selbst ausgebildeter Drohnen-Pilot, fliegt regelmäßig Drohnen-Wettrennen und stellt seine Drohne gerne zur Verfügung, um Mensch und Tier zu schützen. Die Haupteinsatzbereiche hierfür sind die Bekämpfung von Feld- und Flächenbränden, die Suche nach vermissten Personen sowie die Rehkitzrettung vor geplanten Mäharbeiten auf landwirtschaftlichen Flächen.
So schwer ist es Glutnester zu finden
Am Samstagabend half die Drohne dabei, noch vorhandene Glutnester luftgestützt aufzuspüren, um sie gezielt abzulöschen. Martin Fleischer zeigte sich sehr zufrieden mit den gelieferten Luftaufnahmen. Die hätten wertvolle Unterstützung geboten.
Er ergänzte aber zugleich, dass die richtige Interpretation der Aufnahmen enorm wichtig sei und viel Erfahrung benötige. Ansonsten könne es auch passieren, dass etwa die in der Baumrinde noch von der Mittagssonne gespeicherte Hitze fälschlicherweise als Glutnest bewertet würde.
Die roten Punkte der Wärmebild-Drohnenaufnahme zeigen, an welchen Stellen es wärmer ist als in der Umgebung. Die richtige Interpretation auf Basis von Wissen und Erfahrung ist unabdingbar, um die richtigen Schlüsse für die weitere Vorgehensweise zu ziehen und tatsächliche Glutnester zu identifizieren.
| Bild: Martin Fleischer
Die Feuerwehr Blumberg war bis etwa zwei Uhr morgens mit etwa 50 Einsatzkräften der Abteilungen Blumberg Stadt, Achdorf, Fützen, Riedöschingen und Hondingen sowie der Führungs- und Logistikgruppe im Einsatz. Für die Wehrkräfte waren die Löscharbeiten anstrengend und gefährlich, weshalb sie alle 15 bis 20 Minuten abgelöst wurden.
So lief der Einsatz unter erschwerten Bedingungen
Gutes Teamwork auch am Boden
Die Bergwacht Wutach war mit sechs Bergrettern vor Ort, die nach einer durchgeführten Gefährdungsbeurteilung die Absturzsicherung der Einsatzkräfte von zwei Sicherungspunkten direkt an der Grillstelle übernahmen.
Der Bereichsleiter Waldshut/Schwarzwald-Baar der Bergwacht Schwarzwald, Matthias Schübel, lobte die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sowie der Höhenrettung: „Solch ein Einsatz gehört definitiv nicht zum Alltagsgeschäft. Es ist dabei immer wieder toll, auch mit anderen Organisationen zusammenzuarbeiten, was sehr gut funktioniert hat.“