Viele Neugierige wagten in den vergangenen Wochen einen verstohlenen Blick in das ehemalige Eiscafé Venezia. Stehen hier Renovierungsarbeiten für eine neue Gastronomie an? Sieht es doch im Erdgeschoss dieses Hauses schon ganz nach einem Lokal oder Café aus, das bald eröffnen könnte.

„Nein, so weit ist es aktuell nicht“, dämpft der Eigentümer der Immobilie die Erwartungen. Hasi Ibraimi kam 2015 aus Oberkochen im Ostalbkreis nach Donaueschingen. In Oberkochen war er viele Jahre als Gastronom tätig. Dort bot er mit seiner Frau ein breites Speisenangebot der griechischen, italienischen und deutschen Küche an.

Für den Wirt ist es ein Neustart

Doch dann wurde seine Frau schwer krank. „Wir gaben die Gastronomie auf“, blickte der 64-Jährige mit albanischen Wurzeln zurück.

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Nach Aufgabe der Gastronomie zog es ihn nach Donaueschingen. Nicht zuletzt deshalb, weil dort auch seine Schwester lebt. „Zudem arbeiten meine Kinder in der Schweiz, und so bin ich nun noch wieder ein Stückchen näher bei ihnen“, fügt er an.

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Zwischenzeitlich kaufte er das Haus an der Käferstraße mit Wohnungen und eben dem ehemaligen Eiscafé Venezia. „In einer Wohnung wohnt eine Wohngemeinschaft, in der anderen ich“, erzählt Ibraimi.

Eistheke steht unverändert

Seit einigen Monaten macht er sich Gedanken, wie es mit dem ehemaligen Eiscafé weiter gehen könnte. Schaut man sich im Ladenlokal um, lassen sich noch Teile des Inventars vom früheren Venezia ausmachen. Auch die Eistheke steht noch an derselben Stelle wie früher.

Spielsalon oder Wettbüro möchte er nicht

„Ich hatte nun schon sehr viele Anfragen von Bürgern und Passanten, wie und ob es denn hier weitergehe“, sagt Ibraimi. „Aber ehrlich gesagt, weiß ich es noch nicht. Ich hatte schon Anfragen von einem Spielsalon und Wettbüro, aber eigentlich hätte ich schon gerne wieder eine Gastronomie im Haus“.

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Das sei auch der Grund, warum aktuell keine Umbaumaßnahmen laufen. Denn Ibraimi möchte warten. Sollte sich ein seriöser, geeigneter Interessent finden, möchte Ibraimi die Umbaupläne mit ihm zusammen schmieden und dann erst in Angriff nehmen.

Von der Lage her sei es prädestiniert, Parkplätze gäbe es in der Nähe ebenfalls genügend.

Auch der Hof könnte genutzt werden

Zudem könnte sich der 64-Jährige vorstellen, eine Außengastronomie anzubieten: „Denn der Hof gehört ebenfalls mir. Und vor dem Lokal könnte man sicherlich auch eine Tischreihe aufstellen.“

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Er selbst sei zwar Vollblut-Gastronom und habe seine Karriere im wahrsten Sinne des Wortes vom Tellerwäscher bei der damaligen Wienerwald-Kette bis hin zum eigenen Restaurant entwickelt. Dennoch habe er keine Ambitionen mehr, selber wieder hinter dem Tresen zu stehen. Vielmehr reize es ihn, wieder eine Gastronomie im Hause zu haben.

Nicht noch eine Eisdiele

Und wenn es zurück zu den Wurzeln geht? Nein, eine Eisdiele oder ein Eiscafé kann er sich weniger vorstellen, „Dazu ist das Angebot hier in Donaueschingen schon groß genug“, sagt Ibraimi.