Elf ist eine Narrenzahl. Zum inzwischen elften Mal findet am 1. März der Gaudimusikobed. Sieben Musikgruppen ziehen durch sieben Wirtschaften und Cafés und begeistern das Publikum mit lustigen Liedern und frechen Sprüchen. Ein von vielen Fans erwarteter Fasnethöhepunkt am Samstagabend, bevor die Donaueschinger Straßenfasnet mit dem dem großen Umzug am Sonntag, 2. März, und dem bunten Narrentreiben ihren Höhepunkt erreicht.
Der Schützen ersetzt den Hirschen
Gleichwohl bringt die elfte Auflage dieses Spaßabends Änderungen mit sich. Da ist zum einen ein Austausch bei den Lokalitäten. Statt des „Hirschen“, der seit Jahrzehnten als Zunftlokal fungierte und in diesem Jahr nicht zur Verfügung steht, wird der „Schützen“ mit seinem Spiegelsaal zur Spielstätte der Fasnet-Combos.

Gravierender ist ein Vermerk auf der Besetzungsliste: Die Stadtstreich(l)er kündigen, passend zum fußläufigen Wechsel zwischen den Lokalen, ihre Abschiedstournee an.
„Wir werden beim Gaudimusikobed 2025 letztmalig vor großem Publikum auftreten“, kündigt Clemens Willmann an. Damit verlassen die Initiatoren des Gaudimusikobeds die Bühne.
Doch eigentlich kommt die Ankündigung nicht überraschen. Denn bereits im Oktober 2024 machte die Fangemeinde die Ankündigung traurig, die vor 42 Jahren von Clemens Willmann und Jochen Hauger gegründete Frohsinnstruppe werde sich auflösen.
Am Ende einer tollen Zeit mit einem Fundus toller Erlebnisse und Begegnungen waren es doch die mit dem Spaß-Streichlertum verbundenen Anstrengungen und Strapazen, die den närrischen Ruhestand nahelegten.

Es sei eben das Alter, wie der Mitsiebziger Willmann, an der Donaueschinger Karlstraße über viele Jahre als Arzt ansässig, einräumt; aber auch andere Faktoren, zu denen auch der überraschende Tod des Stadtstreich(l)er-Freundes Hubert Zimmermann im April 2024 gehört.
Unabhängig vom nahenden Abschied der Gründer geht es der Veranstaltungsreihe prächtig. Während anfangs lediglich vier Gaststätten die Besucher anzogen, sind in diesem Jahr Gaststätten dabei: Vermutlich dürfte wie immer kein Stuhl frei bleiben.

Wochen vor dem Gaudimusikobed, so die Erfahrung von Clemens Willmann, seien die Lokale durch Reservierungen teilweise schon ausgebucht. Der „Schützen“ mit seinem Spiegelsaal böte als neue Tournee-Station die Möglichkeit, an die begehrten Karten zu kommen.
Hier spielt die Musik
Am Gaudimusikobed beteiligen sich in diesem Jahr das FF Bräustüble, das Café Reiter, das Café Hengstler, das Gasthaus Linde, das Gasthaus Ochsen, Franks Weinstube und der oben genannte Schützen. Überall gibt es auch etwa zu essen und zu trinken.
Natürlich ziehen die Stadtstreich(l)er nicht allein durch die Wirtschaften und Cafés. Insgesamt sieben zum Teil regional bekannte und altgediente Musikgruppen sorgen für Spaß und Unterhaltung.
Angekündigt haben sich die Eschinger Rotzlöffel, die Pfuddle-Musik Aufen, Armbruster‘s Stumpenkapelle, das Fasnettraumpaar Ignaz und Severin, die Trommlerwieber Villingen als Gaudi-Import aus dem Oberzentrum und das Fasnetkommando Pfohren.