Auffällig oft mussten die Feuerwehren im Städtedreieck in der jungen Vergangenheit ausrücken – zu kleineren wie größeren Einsätzen. In diesem Artikel sammelt die Redaktion die Vorfälle von April bis September und bietet damit eine Übersicht.
September

Als Ende September viele Hüfinger gespannt die neuesten Entwicklungen zur Bundestagswahl und zur Abstimmung über die Wiedereinführung der Unechten Teilortswahl verfolgen, muss die Feuerwehr in Behla zu einem nächtlichen Einsatz ausrücken. Ein Brand in einem Mehrfamilienhaus am Kirchhofweg richtete 700.000 Euro Schaden an.
Wenige Tage zuvor muss die Feuerwehr einen Flächenbrand bei Mundelfingen unter Kontrolle bringen.
Anfang September entstehen 250.000 Euro Schaden, als eine Scheune bei Bräunlingen komplett niederbrennt. Diese war befüllt mit reichlich Heu sowie landwirtschaftlichen Geräten und Fahrzeugen. Mehr als 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Wie die Beteiligten diesen kraftraubenden Einsatz erlebt haben, schildert Martin Frey, mittlerweile ehemaliger Kommandant der Bräunlinger Feuerwehr: „Wir haben ab drei Uhr einen Schichtdienst eingerichtet, damit wenigstens ein Teil der Feuerwehrmänner heim konnte.“
August
Im August ist die Donaueschinger Feuerwehr zur Löschung eines Flächenbrandes bei Neudingen gefragt. Im Einsatz waren mehr als 20 Personen und sieben Fahrzeuge. Erst kurz zuvor musste die Wehr wegen eines Kaminbrandes und zwei Fehlalarmen in der Mediclin Klinik sowie im Öschberghof ausrücken.
Juli

Geschockt zeigen sich Ende Juli Mitarbeiter und Verantwortliche der Firma Bregwerk Paletten in Wolterdingen. Alarmiert um 4.08 Uhr, stellt die Feuerwehr schnell fest, dass im ehemaligen Sägewerk Willmann der Holzspänebunker sowie das Hackschnitzelsilo betroffen sind. In der Höchstphase waren 70 Einsatzkräfte vor Ort – mit Unterstützung aus Hüfingen und Bräunlingen.
Wie es bei Bregwerk Paletten nach der Brandnacht weitergeht, hat Niederlassungsleiter Michael Rau geschildert.
Ebenfalls im Juli brennt ein Lastwagen auf der Bundesstraße 31 bei Hüfingen. Der Fahrer bekommt die Flammen allein nicht in den Griff, erst der Feuerwehr gelingt es, die brennende Fahrerkabine zu löschen.
Mai

Es ist Pfingstsonntag, 23. Mai, als ein Brand in der Galvanik-Abteilung der Firma Aquatec in Pfohren einen Großeinsatz der Feuerwehr auslöst. Die Schadenssumme beziffert die Polizei zunächst auf 500.000 Euro, Menschen kommen nicht zu Schaden.
Geschäftsführer Tobias Deusch berichtet dem SÜDKURIER knapp eine Woche später, die Schadenssumme liege jetzt schon bei zweieinhalb Millionen Euro. „Wir haben da sehr viel Glück gehabt“, schließt er dennoch an.
Mit etwas zeitlichem Abstand lässt der 39-Jährige die Brandnacht, während der er selbst in Leipzig war, Revue passieren. So hat der Aquatec-Chef die Flammen aus der Ferne und später die Auswirkungen direkt vor Ort erlebt.
Auch im Mai hat man im Donaueschinger Altenheim St. Michael Glück im Unglück: Ein Brand geht dort vergleichsweise glimpflich aus.
April
Der Real-Markt an der Bregstraße wird im April evakuiert, weil der Brandalarm ausgelöst wurde. Wie der Feuerwehreinsatz im Donaueschinger Real-Markt ablief, hat der SÜDKURIER im Nachgang erfragt.
Beim Blick auf die Brände der vergangenen Monate liegt die Frage auf der Hand: Warum gibt es derzeit so viele Brände in der Region? Kann das Zufall sein? Eine allgemeingültige Erklärung gibt es aber nicht: